Handball-Bundesliga Schock für Melsungen in letzter Sekunde
Im "Hexenkessel" von Eisenach reißt die Siegesserie der MT Melsungen. Die Hessen verlieren durch den letzten Wurf der Partie. Von den Rängen fliegt ein Trommelstock.
Die MT Melsungen hat eine herausragende Woche nicht gekrönt: Nach den Siegen gegen den Meister Magdeburg und im Europapokal gegen Porto hat die Mannschaft am Freitagabend in der Handball-Bundesliga in Eisenach verloren. Am Ende hieß es 31:32 aus der Sicht der Hessen.
Die Eisenacher Werner-Aßmann-Halle mit ihrer gefürchteten Atmosphäre hatte für ein enges Spiel in der ersten Halbzeit gesorgt. Vor allem ein 4:1-Lauf ab der 21. Minute brachte dann einen Vorsprung der Gäste. Dank eines Treffers von Aaron Mensing kurz vor Ende ging die MT mit einem 20:18 in die Kabine.
Grgic stellt MT vor Probleme
Aber Eisenachs Nationalspieler Marko Grgic blieb ein ständiger Gefahrenherd für die Melsunger. In den ersten 30 Minuten schaffte er neun Treffer. "Wir wollen kompakter stehen und Grgic besser in den Griff kriegen", sagte MT-Kapitän Timo Kastening in der Pause bei Dyn. Die Abwehr, sonst das Prunkstück der MT, stand an diesem Abend nicht so gut wie zuletzt. Und die Stimmung blieb hitzig, in der zweiten Hälfte flog gar ein Trommelstock vom Fanblock auf die Platte.
Der Melsunger Mensing musste später verletzt runter, als er bei der Landung wegknickte. Es wurde immer schlimmer aus Melsunger Sicht: In der 46. Minute ging Eisenach 25:24 in Führung, fünf Minuten vor Schluss gar mit zwei Toren Vorsprung.
Letzter Angriff entscheidet
Angeführt von Erik Balenciaga kam Melsungen noch einmal ran und forderte bei Gleichstand vergeblich einen Siebenmeter. Mit dem letzten Angriff der Partie sieben Sekunden vor dem Ende schaffte Eisenach dann den Sieg. Das Programm bleibt knackig für die Melsunger: Am 29. November kommt die SG Flensburg-Handewitt mit dem bei der MT gehandelten Johannes Golla in die Rothenbach-Halle, danach wartet das Derby in Wetzlar.