Handball-Bundesliga "Scheiß-Melsungen": Nationalspieler Pekeler entschuldigt sich nach Ausraster
Beim THW Kiel läuft's derzeit nicht, der Frust ist groß. Nationalspieler Hendrik Pekeler wütet und greift indirekt die MT Melsungen an. Die Einsicht folgt kurz darauf – und ein Telefonat mit den Nordhessen.
Der langjährige Handball-Nationalspieler Hendrik Pekeler hat nach einer weiteren Niederlage Kritik an seinen Mitspielern vom THW Kiel geübt - und dabei auch überzogene Worte für die MT Melsungen verwendet. "Ich bin langsam ratlos. Wollen wir das neue Scheiß-Melsungen sein, das nach einem guten Spiel wieder ein beschissenes Spiel macht?", fragte Pekeler im Anschluss an die heftige 18:27-Pleite in eigener Halle gegen Aalborg Handbold in der Champions League.
"Jeder muss sich jetzt die Grundsatzfrage stellen: Was will er? Will er erfolgreich sein oder ein bisschen hier und da spielen. Dann kann er gehen", sagte Defensivspezialist Pekeler, der an der Offensive der Norddeutschen kein gutes Haar ließ: "Vorne haben wir keine Männer. Kinder haben wir da."
Der deutsche Meister läuft in der Liga mit bereits fünf Niederlagen in zwölf Spielen und dem fünften Tabellenplatz seinen Ansprüchen weit hinterher. Melsungen liegt in der Tabelle der Handball-Bundesliga aktuell auf Rang drei - vor den Kielern. In der Königsklasse gab es für den THW nach zuvor guten Leistungen nun einen Rückschlag.
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"Sollte mir nicht passieren"
Am Freitag entschuldigte sich Pekeler bei den Nordhessen für seine Aussagen. "Einen anderen Klub in meine Enttäuschung nach dem Spiel hineinzuziehen war überhaupt nicht in Ordnung", sagte er einem Statement des THW zufolge. "Das entspricht nicht meiner Auffassung von einem respektvollen, fairen Umgang unter Sportlern und sollte mir als erfahrenem Spieler eigentlich nicht passieren."
Pekeler hat sich am Freitagmorgen bei Michael Allendorf, dem Sportlichen Leiter der Melsunger, gemeldet und um Entschuldigung gebeten. In Nordhessen wollte man die ganze Causa nicht überbewerten. "Das Thema ist aus der Welt. Und es war für uns nie ein großes Thema", versicherte Allendorf dem hr-sport auf Nachfrage.