Bei Comeback als Spielerin Bad Homburg soll Kerber Rückenwind für Wimbledon geben
Im Kurpark von Bad Homburg möchte Angelique Kerber zu alter Stärke zurückfinden. Ihr Ziel: Den Heimvorteil nutzen und sich dadurch Schwung für Wimbledon holen.
Es ist fast so, als wäre der Kurpark von Bad Homburg ihr Vorgarten. Egal, wo Angelique Kerber in diesen Tagen hinkommt, sie hat immer ein Lächeln im Gesicht und fühlt sich heimisch. Die Turnierbotschafterin der Bad Homburg Open ist nach ihrer Baby-Pause dieses Jahr auch wieder als Spielerin dabei.
Zurück in der Kreisstadt des Hochtaunuskreises zu sein, löse bei ihr ein "wunderschönes Gefühl aus", so Kerber im Gespräch mit dem hr-sport. "Ich freue mich auf die Woche, die Zuschauer, die Emotionen und die Atmosphäre auf dem Center Court."
Nach Aus von Maria: Kerber deutsche Hoffnung
Nach dem frühen Aus von Tatjana Maria am Sonntagnachmittag ist Kerber, neben Tamara Korpatsch, die einzig verbleibende Deutsche und größte Hoffnungsträgerin auf einen Turniersieg. Sie selbst steigt am Montagnachmittag ins Geschehen ein. Ab 16 Uhr spielt die gebürtige Bremerin gegen die Russin Diana Schneider.
Die Energie der ausverkauften Ränge möchte Kerber nutzen, denn für sie sei ein "Heimvorteil" wieder in Deutschland zu spielen. "Diese zwei, drei Prozent, wenn die Zuschauer dich unterstützen, das macht schon einiges aus", schwärmt Kerber.
Und hat in der Vergangenheit auch schon einiges ausgemacht: Bei der Premiere der Bad Homburg Open 2021 konnte Kerber das Turnier direkt gewinnen. Die Erinnerungen daran seien für die ehemalige Weltranglistenerste "unbeschreiblich".
"Das werde ich nie vergessen. Da waren viele Emotionen drin und das war schon was sehr spezielles", erinnert sich Kerber fügt an: "Mal gucken, ob ich das dieses Jahr wiederholen kann."
Von Bad Homburg nach Wimbledon
Das hätte gleich zwei sehr positive Folgen, denn bei dem Turnier gibt es ein Preisgeld von knapp einer Millionen Euro. Und: In der Woche darauf startet mit Wimbledon das prestigeträchtige Tennisturnier der Welt.
Ein Sieg in Bad Homburg würde dafür "Schub" geben, ist sich Kerber sicher. Durch eine Wildcard darf die Wimbledonsiegerin von 2018 in London starten. Vielleicht hängt dann noch Gras aus Bad Homburg an ihren Tennisschuhen.