Nach Tod von US-Spieler Johnson Eishockey-Clubs begrüßen Halsschutz-Pflicht

In der Deutschen Eishockey-Liga (DEL) ist das Tragen eines Halsschutzes ab dem Jahreswechsel Pflicht. Die Löwen Frankfurt stimmten für diese Regelung – in der DEL2 muss ein Beschluss allerdings erst noch folgen.

Eishockey-Spieler mit Halsschutz
Ein solcher Halsschutz soll Eishockey-Spieler besser vor Verletzungen schützen Bild © picture-alliance/dpa (Archiv)
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Löwen-Sportdirektor Franz David Fritzmeier ist von der Halsschutz-Pflicht überzeugt. "Die neue Regel ist eine konsequente und gute Entscheidung", sagte er auf hr-Anfrage. Bis zum 1. Januar 2024 sollte es möglich sein, "alles zu regeln".

Auslöser der Halsschutz-Regelung war der tragische Tod des US-Amerikaners Adam Johnson. Der 29-Jährige war Ende Oktober während eines Spiels seiner Nottingham Panthers bei den Sheffield Steelers vom Schnitt einer Schlittschuhkufe an seinem Hals getötet worden. Sein Tod hatte große Anteilnahme und eine Sicherheitsdebatte ausgelöst.

DEL2 dürfte Halsschutz-Regelung ebenfalls umsetzen

Die DEL-Clubs beschlossen daraufhin einstimmig, dass ein besserer Schutz der Kufen-Cracks unabdingbar ist. Auch in der DEL2 gibt es nach Sportschau-Informationen die klare Tendenz, einen verpflichtenden Halsschutz zu beschließen und damit der DEL zu folgen. Eine finale Entscheidung gibt es aber noch nicht.

"Der EC Bad Nauheim ist klar dafür, so schnell wie möglich den Halsschutz auch in der DEL2 einzuführen", sagte ein Sprecher der Roten Teufel dem hr. Auch unter den Spielern werde das "nach diesem schlimmen wie tragischen Unglück schon intensiv diskutiert". Die Spieler dürften bereits einen Schutz tragen.

Die Kassel Huskies etwa berichteten, dass bei den vergangenen zwei Partien schon mindestens vier Spieler mit Halsschutz aufgelaufen waren. Die Johnson-Tragödie hat das Bewusstsein im Eishockey-Sport noch einmal verändert.

Quelle: hessenschau.de