Eishockey Löwen Frankfurt sind "in der Realität angekommen"
Die Löwen Frankfurt haben einen "Scheiß-Dezember" hinter sich. Nach der Peinlich-Pleite beim Tabellenletzten Iserlohn hat sich das Team ausgesprochen. Mit der Besinnung auf die Grund-Tugenden soll jetzt die Wende her.
In Iserlohn durften sich die Eishockey-Profis von den Löwen Frankfurt am Samstag einiges anhören. Nach dem peinlichen 0:4 beim Tabellenletzten schickte der hessische Erstligist sein Team noch einmal raus aufs Eis, um sich den mitgereisten Fans zu stellen. "Das war nicht angenehm, aber wichtig", fasste Sportdirektor Franz-David Fritzmeier in einer Medienrunde am Dienstag zusammen.
"Die Mannschaft steht unter Beobachtung"
Noch vor der Heimreise aus Iserlohn setzte man sich auch intern noch einmal zusammen, um Klartext zu sprechen. Das Ergebnis: "Wir haben der Mannschaft Stand heute das Vertrauen ausgesprochen. Aber sie steht unter Beobachtung", machte der Löwen-Sportdirektor klar.
Die Hessen haben einen Dezember zum Vergessen hinter sich. Von elf Spielen konnten sie nur ein einziges gewinnen. In der Tabelle wurde man von Platz sechs auf Platz elf durchgereicht. Nun seien alle im Verein – die Klubleitung, das Trainerteam und die Spieler – gefordert, um die Kehrtwende zu schaffen. Die Hauptverantwortlichen für die Jahresabschluss-Misere stehen aus interner Sicht allerdings auf dem Eis.
Undiszipliniertheiten, Selbstüberschätzung und mangelnder Killerinstinkt hätten alle zur schlechten Bilanz beigetragen. Vor allen Dingen die "Undiszipliniertheiten auf und neben dem Eis" werde der Verein aber nicht mehr dulden. Die Spieler hätten das ebenfalls unterschrieben, so Fritzmeier, der keine weiteren Details nannte.
Insgesamt sind die Löwen im Soll
Wer nun meint, bei den Löwen schrillen alle Alarmglocken, liegt laut Fritzmeier aber falsch. "Bei allem Verständnis dafür, dass es ein Scheiß-Dezember war: Wir sind in der Realität angekommen", meint der Sportdirektor. Das Erreichen der Playoffs sei nie Saisonziel gewesen, auch wenn einige im Umfeld sich das wohl wünschten.
Zwar habe die Mannschaft bewiesen, dass sie es besser kann als im Dezember, mit Tabellenplatz zehn und immer noch elf Punkten Vorsprung auf den Abstiegsplatz seien die Löwen insgesamt aber im Soll. "Wir müssen uns darauf besinnen, dass wir eine kleine Mannschaft sind, die sich ihre Punkte erkämpfen muss", so Fritzmeier. Am liebsten wäre ihm, wenn das schon an diesem Mittwochabend (19.30 Uhr) im Heimspiel gegen Wolfsburg passiert.