Eishockey Löwen suchen Heinrizi-Nachfolger – und neuen Trainer?

Nach der Freistellung von Sportdirektor Daniel Heinrizi suchen die Löwen Frankfurt einen Nachfolger. Es könnte nicht die einzige Stelle sein, die die Löwen im Sommer neu besetzen.

Stefan Krämer Löwen Frankfurt
Geschäftsführer Stefan Krämer ist nun auch kommissarischer Sportdirektor der Löwen Bild © Imago Images

Die Bilanz passt bisher. Stefan Krämer, seit Montagabend nicht nur Geschäftsführer von Eishockey-Erstligist Löwen Frankfurt, sondern auch kommissarisch als Sportdirektor aktiv, hat in letzterer Funktion seit Dienstagabend eine blütenweiße Weste. Ein Spiel hat er als Sportdirektor auf dem Buckel: einen souveränen 7:1-Sieg in Wolfsburg. Makellos.

"Ich habe nach dem Spiel gestern eine Textnachricht bekommen", verriet Krämer in einer Presserunde am Mittwoch und gab schmunzelnd auch deren Inhalt wieder: "SK als Sportdirektor jetzt schon Legende".

Der hauptberufliche Geschäftsführer der Löwen gab aber zu, dass der Sieg in Wolfsburg natürlich weder etwas mit seiner Person, noch mit Daniel Heinrizi zu tun hatte, den Krämer am Montag als Sportdirektor der Hessen freigestellt hatte.

Keinen Druck bei der Nachfolger-Suche

"Daniel Heinrizi und die Löwen Frankfurt haben nicht zusammen funktioniert, was bedauerlich ist", gab Krämer noch einmal zu Protokoll. Zum einen hätten zu viele Verpflichtungen von Heinrizi bei den Löwen nicht gezündet, zum anderen habe es "Dissonanzen" zwischen dem Sportdirektor und Trainer Tom Rowe gegeben. Ins Detail wollte der Geschäftsführer nicht gehen, der sich nun auf der Suche nach einem Heinrizi-Nachfolger befindet.

"Ich habe seit Montag schon knapp 30 Bewerbungen bekommen. Da sind auch ein paar interessante dabei", sagte Krämer, der allerdings keinen Schnellschuss tätigen möchte. Die Löwen wollen sich Zeit nehmen und einen Kaderplaner finden, der "zu 110 Prozent" zu den Hessen passe. "Das kann nächste Woche sein, was aber unwahrscheinlich ist, das kann aber auch erst im April oder Mai sein", so Krämer.

Trainer Rowe "muss jetzt auch liefern"

Nicht auszuschließen ist, dass die Frankfurter dann auch nach einem neuen Trainer Ausschau halten. "Ich bin grundsätzlich zufrieden mit der Arbeit von Tom", sagte Krämer zwar am Mittwoch, eine Job-Garantie sprach er Rowe aber eben auch nicht aus. Sein Vertrag endet zum Saisonende.

Der Cheftrainer hatte sich vor der Saison dazu hinreißen lassen, die Top-Sechs als Ziel auszugeben. Mit dem Verein war das nicht abgestimmt. Das sei ein Fehler gewesen, den Rowe eingesehen habe und bereue. "Das ist auch in Ordnung. Wir machen alle Fehler, aber er muss jetzt auch liefern", forderte Krämer. Das 7:1 in Wolfsburg war definitiv ein Schritt in die richtige Richtung.