DEL2-Playoffs Kassel Huskies mit blauem Auge weiter im Aufstiegsrennen
Veilchen kassiert, aber eine Runde weiter: Die Kassel Huskies stehen nach einer knappen Serie gegen Weißwasser im Halbfinale der DEL2-Playoffs. Dort wartet auf die Nordhessen nun ein doppelt unangenehmer Gegner.
Den Spielern der Kassel Huskies war die Erleichterung deutlich anzusehen, als sie sich nach Spielende von den eigenen Fans feiern ließen. Durch den 4:1-Sieg über die Lausitzer Füchse konnten die Nordhessen am Dienstagabend doch noch den Einzug ins Halbfinale der DEL2-Playoffs klar machen, nachdem sie zuvor zwei Chancen aufs Weiterkommen liegen gelassen hatten.
Hätten die Huskies auch Spiel sieben der Viertelfinale-Serie verloren, wäre ihr Traum vom Aufstieg in die DEL geplatzt. Wie knapp das war, weiß auch Kassels Trainer Bill Stewart. Seiner Meinung nach habe Weißwasser "Eier gezeigt". Von seinem Team war es "ein gutes Spiel, aber wir müssen im Halbfinale eine Schippe drauflegen", so Stewart auf der Pressekonferenz.
Dreierpack lässt Kassel jubeln
Nach zwei ausgeglichenen Dritteln und einem Tor auf beiden Seiten hatte sein Team auch schon im letzten Drittel der Partie am Dienstagabend eine Schippe draufgelegt. Vor 5.700 Zuschauern gelang den Schlittenhunden dabei durch ein Dreierpack die Entscheidung: Erst traf Stürmer Louis Brune in der 46. Minute doppelt, ehe sein Mitspieler Daniel Weiß eine Minute später mit dem Treffer zum 4:1 den Deckel drauf machte.
Ausgerechnet Daniel Weiß könnte man sagen. Denn der Flügelspieler war es, der vergangene Saison - damals noch im Trikot des EC Bad Nauheim - großen Anteil daran hatte, dass die Kasseler Aufstiegshoffnungen im Playoff-Halbfinale beerdigt wurden.
Im Halbfinale wartet Kaufbeuren
Nun dürfen die Hoffnungen auf einen Aufstieg ins Eishockey-Oberhaus DEL weitergehen. Nächster Gegner ist der ESV Kaufbeuren. Die Allgäuer haben ebenfalls eine knappe Viertelfinal-Serie hinter sich. In der doppelten Overtime setzten sie sich am Dienstagabend gegen Landshut durch und standen damit knapp 25 Minuten länger auf dem Eis als die Nordhessen.
Mit Blick auf das Halbfinale ein Vorteil? Womöglich ja. Denn das wird ebenfalls eng getaktet im Best-of-seven-Modus ausgetragen. Bereits am Donnerstag (19.30 Uhr) kommt es zum ersten Aufeinandertreffen zwischen den Huskies und Kaufbeuren in der Kasseler Nordhessen Arena.
Lange Fahrt, wenig Tore
Am Samstag (17 Uhr) steigt Spiel zwei im Allgäu. Dafür müssen die Kasseler rund 500 Kilometer mit dem Bus hinter sich bringen. Eine weitere Auswärtsfahrt hätte es im Halbfinale kaum geben können.
Rein sportlich gesehen waren es in der zurückliegenden Hauptrunde oftmals knappe Duelle zwischen den Huskies und Kaufbeuren. Drei von vier Abwehrschlachten konnten die Schlittenhunde gewinnen, dabei fielen nie mehr als fünf Tore. Der Weg ins Finale wird für Kassel also wohl ein zäher werden.
Sendung: hr-fernsehenn, hessenschau Sport, 27.03.24, 17.55 Uhr
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