Deutsche Vizemeisterin mit 13 Tischtennis-Teenie Josi wundert sich über Autogrammjäger
Mit 12 Jahren Tischtennis-Profi, mit 13 Jahren Silber bei den deutschen Meisterschaften: Josi Neumann aus Karben schreibt das nächste Kapitel ihrer noch jungen Karriere und freut sich über die zahlreichen Fans. Ganz geheuer ist ihr der Rummel aber nicht.
An TV-Kameras, Mikrofone und Interviews hat sich Josi Neumann aus Karben (Wetterau) längst gewöhnt. Die 13-Jährige, die für den TTC Eastside Berlin in der Tischtennis-Bundesliga spielt und bereits im Alter von zwölf Jahren einen Profivertrag unterschrieb, steht oft im Rampenlicht. Jüngste Spielerin aller Zeiten in der Bundesliga, jüngste Spielerin aller Zeiten in der Champions League. Eine eigene Doku in der ARD-Mediathek.
Das Leben als Tischtennis-Nachwuchsstar begann zwar in der eigenen Garage, mittlerweile ist Josi aber auf der ganz großen Bühne angekommen. In einem Alter, in dem sich andere über die erste Zahnspange ärgern oder den ersten Liebesbrief freuen, stellt sie die Tischtennis-Welt auf den Kopf und bleibt dabei tiefenentspannt. Aufschlag, schmettern, war was?
Zwei 13-Jährige stürmen ins Finale
Josis neuester Coup, die Silbermedaille im Doppel-Wettbewerb bei den deutschen Meisterschaften in Nürnberg, und die damit verbundenen Nebenwirkungen sorgten dann aber selbst bei ihr noch einmal für große Augen und Verwunderung gleichermaßen. "Es war sehr aufregend. So etwas Krasses habe ich noch nicht erlebt", sagte Josi am Sonntagabend im Gespräch mit dem hr-sport.
Die gebürtige Hessin, die gemeinsam mit ihrer ebenfalls erst 13 Jahre alten Partnerin Koharu Itagaki völlig überraschend bis ins Finale gestürmt war und dort erst Sophia Klee aus Kassel und Sabine Winter unterlag, hatte die Fans in der Halle von Beginn an auf ihrer Seite und sorgte dann auch sportlich für Furore. Im Einzelwettbewerb und im Mixed überstand Josi jeweils die erste Runde, im Doppel machte sie dann gemeinsam mit Koharu die Sensation perfekt.
"Um ehrlich zu sein, waren wir schon überrascht, dass wir überhaupt die erste Runde überstanden haben. Dass wir ins Finale gekommen sind, konnten wir gar nicht glauben", fasste Josi das Wochenende aus sportlicher Sicht zusammen.
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Josi wundert sich über die Autogrammjäger
Deutlich aufregender als die Ereignisse an der Platte waren für Josi aber die Erlebnisse mit den Fans während und zwischen den Spielen. "Ich fand’s mega cool mit den ganzen Zuschauern. Ich kannte das bislang nicht, dass uns so viele Leute anfeuern", staunte sie.
Besonders einprägsam dabei: der Kontakt mit Autogrammjägern. Immer wieder mussten Josi und Koharu vor und nach dem Finale den Schläger gegen Stift tauschen und ihre Unterschriften auf die verschiedensten Dinge kritzeln. "Es war lustig, dass wir so viele Autogramme geben mussten. Wir haben auf Schläger, T-Shirts und sogar Schuhen unterschrieben." So etwas hat dann selbst Josi noch nicht erlebt.