Saisonstart für Frankfurts Footballer Galaxy lernt von Rhein Fire, um Rhein Fire zu schlagen
Frankfurt Galaxy startet am Wochenende gegen Rhein Fire in die Saison. Gewinnen konnten die Hessen gegen den Erzrivalen aus Düsseldorf in den letzten Jahren nie. Nun soll der ungeliebte Nachbar mit seinen eigenen Waffen geschlagen werden.
Nein, glücklich ist Joshua Poznanski wirklich nicht mit dieser Statistik. "Es steht 0:5 gegen Rhein Fire", sagt der Verteidiger von Frankfurt Galaxy zähneknirschend. "Düsseldorf hat fünf Mal gewonnen und wir kein Mal – obviously." Am Sonntag (16.25 Uhr) werden die Men in Purple alles daran setzen, die Statistik etwas aufzubessern.
Das Spiel gegen Rhein Fire ist der Auftakt in die vierte Saison der European League of Football (ELF) für die Hessen. Die Düsseldorfer gelten seit jeher als Erzrivale der Frankfurter. Beide Teams waren schon in der alten NFL Europe aktiv, damals – Ende der 1990er, Anfang der 2000er Jahre – gab es packende Duelle zwischen den Football-Hochburgen. Die deutlich jüngere ELF-Vergangenheit war bislang aber eine eindeutige Angelegenheit. Zumindest was die Ergebnisse betrifft.
Mit der Offensive dominieren
"Wir wissen, dass wir auf einem ähnlichen Niveau spielen. Und das gilt es jetzt auch mal zu zeigen", fordert Poznanski angesichts des neuerlichen Aufeinandertreffens, das dieses Mal vor mehr als 10.000 Fans auf dem Bieberer Berg in Offenbach stattfindet. Auch Chef-Trainer Thomas Kösling ist der Meinung, dass die Galaxy "schon mithalten" kann. In dieser Saison vielleicht so sehr wie nie zuvor, denn: Die Hessen haben ihre Offensive nach dem Vorbild des Erzrivalen umgebaut.
"Rhein Fire hat mit der Offense derart dominiert, dass es einfacher für sie war, das Spiel zu verwalten", erklärt der Football-Coach das Düsseldorfer Erfolgsrezept. Rhein Fire gewann so im vergangenen Jahr nicht nur verdient die Meisterschaft, sondern auch jedes einzelne Spiel. Die Galaxy, die vor allem defensiv zu den besten Teams der Liga gehört, hat in der Off-Season deshalb vor allem in der Abteilung Attacke nachgebessert.
"Eine meiner besten Verpflichtungen"
Mit Quarterback Luke Zahradka soll aus der bisherigen kontrollierten Offensive eine explosive werden. Als erste Anspielstation gilt Markell Castle, der vergangene Saison zum Offensivspieler des Jahre gekürt wurde und aus München nach Frankfurt wechselte. Für Entlastung soll Runningback Sandro Platzgummer sorgen, der Österreicher, der drei Jahre lang bei den New York Giants in den USA unter Vertrag stand (Kösling: "Eine meiner besten Verpflichtungen"). Defensiv-Kapitän Poznanski wusste aus dem Training zu berichten, dass zumindest er und seine Mitspieler ordentlich zu knabbern hatten gegen die neue, hochgerüstete Galaxy-Offensive.
Fraglich ist vor dem Auftaktspiel der Hessen allerdings zweierlei: Wie eingespielt ist der Angriff des ebenfalls neuen Offensive Coordinators Frank Roser und ist Platzgummer nach seinem Kreuzbandriss im vergangenen Jahr schon beim prestigeträchtigen Auftakt gegen Rhein Fire direkt dabei? Bei der Galaxy ist man bei beiden Fragen optimistisch.