Felix Streng verliert Silber bei Paralympics "Extrem frustrierend"
Prothesensprinter Felix Streng ist nach dem Finale der 200 m bei den Paralympics in Paris disqualifiziert worden. Der Mann vom Sprintteam Wetzlar haderte hinterher mit seinem Fehler und beschrieb die Situation als "makaber".
Der Kurvenlauf hat Prothesen-Sprinter Felix Streng die Silbermedaille gekostet. Dreimal übertrat der 29-Jährige im 200-Meter-Finale die Linie seiner Bahn. Auch wenn der in London lebende Leichtathlet als Zweiter ins Ziel kam - Edelmetall verlor er umgehend aufgrund der folgerichtigen Disqualifikation.
"Das ist extrem frustrierend. Ich habe es noch gar nicht richtig gefasst", sagte Streng nach seinem Rennen. Gemeinsam mit Sieger Isidro Guity Guity aus Costa Rica hatte Streng einen deutlichen Vorsprung. Daher war der Übertritt noch ärgerlicher. "Es ist eigentlich das, was mir als Athlet nicht passieren darf", schimpfte er. "Es war eine Fingerbreite. Es wäre überhaupt nicht nötig gewesen. Wir waren so weit vorne weg. Da hätte ich nicht um jeden Zentimeter kämpfen müssen."
Im Ziel gejubelt
Im Ziel jubelte er über Silber. "Das ist ganz schön makaber, da habe ich schon gefeiert", sagte Streng. "Und dann kam die Disqualifikation, alles ist weg. Wir haben so viel Arbeit in dieses Jahr reingesteckt und gehen jetzt so aus dem Stadion heraus."
Mit einer Bronzemedaille über die 100 Meter reist Streng nun wieder in seine Wahlheimat nach England. 2016 waren es in Rio de Janeiro noch einmal Gold und zweimal Bronze. In Tokio vor drei Jahren erlief er Gold und Silber.