Nach Corona-Pause Endlich! Der Frankfurt Marathon feiert sein Comeback
Am Sonntag ist es wieder soweit: Nach der Corona-Zwangspause gehören Frankfurts Straßen wieder den Marathon-Männern und -Frauen. Die deutschen Spitzen-Athleten haben sich viel vorgenommen.
Der Marathon in Frankfurt feiert am Sonntag (10 Uhr, live im hr-fernsehen und auf hessenschau.de) mit einem starken Elitefeld nach der Corona-bedingten Pause ein Comeback. "Es waren schwere Zeiten, wenn man zwei Jahre für den Papierkorb arbeitet", sagte Rennleiter Jo Schindler am Freitag, betonte aber: "Wir wären schlechte Langstreckenläufer, wenn wir diese Etappe nicht geschafft hätten", sagte er über das erste Rennen seit Oktober 2019.
Bei der 39. Auflage des Marathons am Main werden rund 12.000 Läufer an den Start gehen, insgesamt werden inklusive der Staffeln und anderer Wettbewerbe 20.000 Teilnehmer erwartet.
Pfeiffer und Abraham peilen WM-Norm an
Gut besetzt sind die Elitefelder bei den Frauen und Männern. Einiges vorgenommen haben sich die beiden deutschen Läufer. Der nationale Marathon-Meister Hendrik Pfeiffer (Hannover) und der aus Eritrea stammende eingebürgerte Filimon Abraham (Regensburg) wollen die Norm für die Weltmeisterschaft 2023 in Budapest (2:09:40 Stunden) unterbieten.
"Wenn es richtig gut läuft, können wir 2:09:00 oder 2:08:00 Stunden schaffen. Wir wollen den einen oder anderen Äthiopier oder Kenianer ärgern", sagte der 29-jährige Pfeiffer. Ursprünglich wollte er beim New-York-Marathon starten, wurde aber dort nicht ins Elitefeld aufgenommen. "Jetzt gibt es die andere Variante: Mainhattan statt Manhattan", meinte er. Der gleichaltrige Abraham will nach der Aufgabe beim Hamburg-Marathon im Frühjahr nun in Frankfurt erstmals über 42,195 Kilometer ins Ziel kommen.
Nordhessin ist beste deutsche Frau
Absagen musste Richard Ringer, der überraschend bei der EM in München den Titel gewonnen hatte und den eine Fußverletzung plagt. Auch Lokalmatadorin Katharina Steinruck von der LG Eintracht Frankfurt zog sich bei der EM Blessuren zu, die eine Teilnahme in ihrer Heimatstadt nicht zulassen.
Bei den Männern stehen neun Athleten auf der Startliste, die Bestzeiten von unter 2:10 Stunden aufweisen. Der Äthiopier Betesfa Getahun führt dieses Ranking mit 2:05:28 Stunden an. Acht Frauen sind bereits Zeiten von unter 2:25 gelaufen. Die Kenianerin Sally Kaptich ist mit 2:21:09 Stunden die Schnellste auf der Startliste. Laura Hottenrott aus Kassel will ihre Bestzeit von 2:28:02 Stunden unterbieten.