Nach Abstieg in Liga zwei Frankfurt Universe versucht den Neustart
Nach dem Abstieg aus der ersten Liga drücken die Footballer von Frankfurt Universe in Liga zwei den Reset-Knopf. Mit neuem Geschäftsführer, neuem Head Coach und neuem Stadion will man sich in der German Football League 2 erst einmal festsetzen.
Sie hatten es nicht leicht bei Frankfurt Universe in den vergangenen Jahren. Seit der Abspaltung der Frankfurt Galaxy, die nahezu das komplette Team samt Trainerstab in die 2021 neu gegründete European League of Football mitnahm, ging es für den Stammverein sportlich bergab. Die fast schon logische Folge: Am Ende der Saison 2022 stieg die Universe aus der German Football League (GFL) ab.
Brentanobad statt Bornheimer Hang
Der Abstieg kam sicherlich nicht völlig überraschend, er ist aber dennoch eine Zäsur. Die Hessen haben sich zur Saison 2023 neu aufgestellt – und das auf ziemlich allen Ebenen. Mit Joachim Wieczorek wurde ein neuer Geschäftsführer gefunden, Michael Edwards heißt der Head Coach für die kommende Spielzeit, ihre Heimspiele trägt die Universe künftig im Stadion am Brentanobad aus.
"Die PSD Bank Arena war zu groß", sagt Dirk Arnold, der Vorsitzende des Vereins im Gespräch mit dem hr-sport. "Das war einfach nicht mehr darstellbar." Für die Universe, die in der vergangenen Spielzeit zwischen 300 und 400 Fans zu ihren Heimspielen lockte, machte da Stadion am Bornheimer Hang weder Platz- noch Kosten-mäßig Sinn. Am Brentanobad hofft man beim Zweitligisten auf eine etwas familiärere Atmosphäre.
Saisonziel: guter Mittelfeldplatz
Das scheint auch die Anspruchshaltung für die kommenden Jahre zu sein: Kleine Brötchen backen, erst einmal wieder festen Boden unter die Füße bekommen. "Wir glauben und hoffen, dass wir im guten Mittelfeld der Liga mithalten können", sagt Arnold.
Vom direkten Wiederaufstieg spricht bei den Hessen niemand. "Dann hätten wir wieder dieselbe Situation wie vergangene Situation", ist sich der Vorsitzende sicher. Dann lieber konkurrenzfähig sein. Ob sie das tatsächlich sind, können sie am Sonntag (17 Uhr) beweisen. Dann steht das erste Saisonspiel bei den Gießen Golden Dragons an.
Emotionen auf und neben dem Platz
Bei der Universe ist man überzeugt, dass man eine gute Mannschaft zusammenbekommen hat. Rund 20 Spieler aus dem Erstliga-Kader sind mit in Liga zwei gegangen. Die Neuen sind größtenteils wegen Trainer Edwards nach Frankfurt gekommen. "Wir haben mit unserem Head Coach jemanden gefunden, der emotional sehr stark bindet", so Arnold.
Auch die Bindung zu den harten Fans der Universe scheint stark zu sein. Knapp 100 Dauerkarten haben die Hessen verkauft. Wenn die Frankfurter in Gießen beweisen können, dass sie konkurrenzfähig sind, hofft man auf noch größeren Zuspruch. Einen Zuschauerschnitt wie in der ersten, könne man auch in der zweiten Liga hinbekommen.
Freuen können sich die Fans auf jeden Fall auf die Hessen-Derbys gegen Gießen und die Bad Homburg Sentinels. "Da gibt es schon eine gesunde Konkurrenz und den Willen, am Ende der Saison die Nase vorne zu haben“, so der Universe-Vorsitzende, der sich sicher ist: "Wir sind bereit für die zweite Liga."