Über Frankfurt nach Hawaii Hoffmann erfüllt sich beim hessischen Heimrennen den WM-Traum
Jonas Hoffmann war eine der großen Überraschungen beim Frankfurter Ironman. Als Sechster wurde er bester Deutscher und sicherte sich damit das Ticket für die WM in Hawaii. Dabei hätte er selbst zwischenzeitlich nicht mehr damit gerechnet, dass es noch ein glücklicher Tag für ihn werden würde.
Ein kleines Loch in Herzform konnte man in Hoffmanns Hose erkennen. In der Rückschau vielleicht schon ein kleiner Hinweis auf das Happy End, das der Butzbacher am Sonntag beim Frankfurter Ironman noch erleben durfte. Wer etwas genauer hinsah, konnte erkennen, dass Hoffmann noch weitere Blessuren davongetragen hat. Man konnte sich vorstellen, was dieses Rennen ihm abverlangt hatten.
Sturz kostete Hoffmann fast das Rennen
Bei Kilometer 30 auf dem Rad etwa sei es passiert. "Ich bin gestürzt beim Kreisverkehr, da hat sich die Kette eingeklemmt", berichtete Hoffmann im Gespräch mit hr-sport. Viel schlimmer jedoch, was danach kam. Die Konkurrenz zog vorbei, er musste zusehen. "Dann musste ich mal gute 20 Kilometer ganz alleine fahren, der Gruppe hinterher, um wieder den Anschluss zu bekommen. Das war richtig hart, da musste ich kurz richtig tief gehen. Ich hab mich zwischendurch schon raus gesehen aus dem Rennen."
Doch Hoffmann hatte jetzt nichts mehr zu verlieren. Er kämpfte sich zurück ans Feld. "Ein Riesenerfolg dass ich es geschafft hatte, den Anschluss wiederherzustellen", sagt der 27-Jährige. Ein Erfolgsgefühl, das ihn beim Laufen noch mal richtig anschob. "Ich wollte eigentlich konservativ laufen, 3:45 auf einen Kilometer. Hat nicht so gut funktioniert, aber egal", sagte Hoffmann schmunzelnd. "Ich glaube, ich musste riskieren, um nach vorne zu kommen."
Starke Marathon-Zeit
Das gelang ihm in beeindruckender Manier. Nur 30 Kilometer entfernt von seinem Wohnort lief er unter dem Applaus von Familie und Fans den Marathon in beeindruckenden 2:34 Stunden. Ergebnis: Platz sechs, sein bester Triathlon und vor allem die Qualifikation für die WM in Hawaii. "Der Heimvorteil hat noch einmal super geholfen", sagte Hoffmann. "Dass ich jetzt hier in Frankfurt beim Ironman die Hawaii-Quali zum ersten Mal lösen konnte, ist für mich natürlich super schön."
Es war sein erster Start in Frankfurt, aber Hoffmann kommt jetzt ganz bestimmt noch mal wieder.