Teamchecks vor Start der DEL2-Saison Kassel will aufsteigen, Bad Nauheim alle überraschen

Für die Kassel Huskies und den EC Bad Nauheim beginnt die neue Saison. Bei beiden hessischen Eishockey-Zweitligisten wurde in der Sommerpause am Kader geschraubt, ihre Ziele sind sehr unterschiedlich.

Die Spieler der Kassel Huskies und des EC Bad Nauheims stehen sich auf dem Eis gegenüber.
In der kommenden DEL2-Saison wird es zu mindestens vier Hessensderbys kommen. Bild © Imago Images
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Die Sommerpause ist vorbei und die Eisflächen sind präpariert. Sowohl die Kassel Huskies als auch der EC Bad Nauheim starten am Freitag in ihre neue DEL2-Saison. Während die Schlittenhunde zum Auftakt den ESV Kaufbeuren empfangen (19.30 Uhr), müssen die Roten Teufel aus der Wetterau beim Meister aus der Vorsaison - den Ravensburg Towerstars - ran (20 Uhr). Mit welchen Erwartungen und Ambitionen starten die Teams? Der Teamcheck.

Diese Rolle haben die Kassel Huskies

Die Huskies sind der große Favorit auf den Aufstieg. Wieder mal. In der vergangenen Saison haben Kasseler die Hauptrunde dominiert und wurden mit großem Abstand Tabellenerster. In den darauffolgenden Playoffs war im Halbfinale gegen den EC Bad Nauheim überraschend Schluss und damit der Traum vom Aufstieg geplatzt.

Für die neue Spielzeit lebt dieser Traum wieder, die Huskies wollen hoch. Dieses Saisonziel geben sie klar vor und im vierten Anlauf soll es nun endlich klappen. Zur schärfsten Meisterschaftskonkurrenz zählen Krefeld und Landshut.

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So können die Teams in die DEL aufsteigen

Nach Ende der Hauptrunde geht für die bestplatzierten Teams in die Play-offs. Wer dort Meister wird, steigt auf, aber nur, falls der Klub auch eine entsprechende Lizenz eingereicht hat. Die Kassel Huskies gehören neben Dresden, Krefeld und Bietigheim-Bissingen zu den einzigen Teams, die das im Vorfeld getan haben. Im Falle der Meisterschaft dürften die Nordhessen also gleich doppelt feiern: Titel und Aufstieg.

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Das ist in der Sommerpause passiert

"Schönheitsreparaturen" ist wohl der passendste Begriff, denn ein Großteil des Kasseler Kaders ist gleich geblieben. Die größte Veränderung gibt es im Tor: Mit Brandon Maxwell haben die Huskies einen sehr erfahrenen Goalie verpflichtet. Der 32-jährige Amerikaner bringt die Erfahrung aus 74 DEL-Spielen bei den Fischtown Pinguins mit nach Nordhessen.

Als Verstärkung für die - bis dato schon gute - Abwehr kam der Kanadier Andrew Bodnarchuk. Er gilt als Allrounder in der Defensive und hat darüber hinaus gute Qualitäten als Spielmacher.

Diese Fähigkeiten könnten den Offensiv-Neuzugängen Carson McMillan, Yannik Valenti und Louis Brune in die Karten spielen. Sie sollen die Abgänge der beiden Kasseler Topscorer aus der Vorsaison, Jamie Arniel und Tim McGauley, vergessen machen.

Yannik Valenti mit Schläger im Trikot der Kassel Huskies.
Yannik Valenti geht in der kommenden Saison für die Kassel Huskies auf Torejagd. Bild © Imago Images

Diese Rolle hat der EC Bad Nauheim

Bad Nauheim ist der gefürchtete Underdog. In der vergangenen Spielzeit waren die Roten Teufel aus Bad Nauheim die Überraschungsmannschaft in der Liga, warfen Kaufbeuren und Kassel aus den Playoffs und mussten sich im Finale knapp den Ravensburg Towerstars geschlagen geben.

Spätestens seit dem Gewinn der Vizemeisterschaft dürften sie ihre Rolle als kompletter Underdog abgegeben haben - das ist auch Bad Nauheims Trainer Harry Lange bewusst: "Ich glaube schon, dass wir ernster genommen werden, aber ein Favorit sind wir nicht."

Der Coach gibt Rang sechs als Saisonziel aus. Dieser würde den EC Bad Nauheim wieder direkt für die Playoffs qualifizieren. Beim Erreichen des Ziels könnte die Euphoriewelle helfen, die weiterhin durch die Kurstadt schwappt: Mit über 2.000 verkauften Dauerkarten wurde ein neuer Rekord aufgestellt.

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Das ist in der Sommerpause passiert

Die gute Leistung aus der Vorsaison hat Begehren bei der Konkurrenz geweckt: Goalie Felix Bick, der maßgeblich an dem Gewinn der Vize-Meisterschaft beteiligt war, wurde vom Ligakonkurrenten aus Krefeld abgeworben. In seine Fußstapfen sollen mit Maximilian Meier (23 Jahre) und Niklas Lunemann (21 Jahre) zwei Youngster treten. Wer von den beiden die Nummer eins im Bad Nauheimer Tor wird, bleibt abzuwarten.

Neben der großen Veränderung im Tor ist im restlichen Kader ein Großteil gleich geblieben. "Wir haben viele Spieler vom letzten Jahr gehalten, die wissen, wie wir ticken und mit denen wir eine ganze Stadt in Ekstase versetzt haben", sagte Coach Harry Lange im Gespräch mit dem hr-sport zufrieden.

Der Österreicher wird dabei weiterhin auf Tim Coffmann, Taylor Vause und Jordan Hickmott bauen können. Alle drei Angreifer brillierten nicht nur schon in der Vorsaison, sondern zeigten auch in den Vorbereitungsspielen, das sie dieses Level über die Sommerpause hinweg halten konnten.

Quelle: hessenschau.de/Simon Schäfer