Olympiasieg für Darmstädterin in der Triathlon-Staffel Lisa Tertsch: Ein goldener Moment des Wahnsinns

Triathletin Lisa Tertsch hat es geschafft: Gold bei den Olympischen Spielen in Paris mit der Mixed-Staffel - mit gerade mal einer Sekunde Vorsprung. Dieser wahnsinnig knappe und zugleich historische Sieg sorgte in ihrer Heimat Darmstadt für Tränen.

Traithletin Lisa Tertsch beißt mit ihren Mannschaftskollegen in die Goldmedaille
Lisa Tertsch (zweite v.l.) und ihre Goldmedaille zum Anbeißen. Bild © picture-alliance/dpa
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Mit einem breiten Grinsen und voller Stolz nahm Lisa Tertsch am Montagvormittag die Goldmedaille entgegen. Hinter ihr der Pariser Eiffelturm, neben ihr die drei anderen Triathleten der deutschen Mixed-Staffel. Gemeinsam mit ihnen hatte die Darmstädterin zuvor das Rennen knapp vor den USA und Großbritannien gewonnen. Ein historischer Erfolg, denn es war die erste deutsche Triathlon-Medaille seit 16 Jahren.

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hessenschau vom 05.08.2024
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Großen Anteil daran hatte Tertsch. Als zweite Starterin brachte sie die deutsche Staffel auf der Schwimmstrecke erstmals in Front. Zur Diskussion rund um die Wasserqualität der Seine sagte die Südhessen im Anschluss mit einem Augenzwinkern: "Wenn ich in zwei Tagen krank werde, ist das für mich auch in Ordnung."

Wieder an Land spielte Tertsch dann ihre Qualitäten vollends aus. "Ich wusste, dass das Laufen meine Stärke ist. Deswegen habe da noch mal alles gegeben. Am Ende hat alles super geklappt", fasste es die Südhessin mit einem Lachen zusammen.

Tertschs Plan geht auf

Ihr Plan, "Lasse und Laura in die bestmögliche Position" zu bringen, ging vollends auf: Erst behauptete Lasse Lührs die gute Position, ehe Schlussläuferin Laura Lindemann mit einem beherzten Schlussspurt und einem wahnsinnig knappen Vorsprung von einer Sekunde als Erste ins Ziel kam. Das bedeutete: Gold für Deutschland und Lisa Tertsch.

Rund um ihren Wohnort in Darmstadt-Eberstadt hatte sich die 25-Jährige auf Paris vorbereitet. Tertsch wurde dabei von ihrem Heimatverein unterstützt und bekam sogar extra eine Schwimmbahn fürs Training freigehalten.

"Wahnsinn, Wahnsinn, Wahnsinn"

Ihren Olympiasieg sah Benjamin Knoblauch, Tertschs ehemaliger Jugendtrainer, am Montagmorgen auf dem Laptop. "Wahnsinn, Wahnsinn, Wahnsinn. Ich habe das Rennen verfolgt und ein Stück weit mit den Tränen gekämpft", sagte Knoblauch gerührt. Einige Jahre lang begleitete er Tertschs Aufstieg beim Triathlon Team DSW Darmstadt.

"Lisa hatte immer ihren eigenen Kopf. Das kam bei Leuten, die ihren Weg begleitet haben, gut und manchmal auch schlecht an - letztendlich hat sie recht behalten", so Knoblauch. "Dass das Ganze in einer Goldmedaille gipfelt, macht eine schöne Geschichte daraus. Ich bin fasziniert."

Großes Lob auch von Jan Frodeno

Glückwünsche erhielt sie aber nicht nur von ihm. Ganz ähnliche Worte fand auch Triathlon-Star Jan Frodeno: "Das ist schon ganz großes Kino. Davon träumt man, sich hier unsterblich zu machen" Der Olympiasieg des deutschen Quartetts sei "hochverdient" gewesen, betonte Frodeno, weil es das Team rund um Tertsch "makellos gemacht" habe. Wahnsinnig makellos ließe sich auch sagen.

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Quelle: hessenschau.de