Forscher Auftritt beim Radklassiker Bergkönig Degenkolb hat jetzt noch ein großes Ziel

Mit einem couragierten Auftritt sichert sich John Degenkolb bei seinem Heimrennen die Bergwertung. Wenn es nach dem 35-Jährigen geht, wartet in diesem Jahr aber noch ein absolutes Highlight.

John Degenkolb hält einen Rucksack in die Höhe.
John Degenkolb hat bei seinem Heimrennen einmal mehr überzeugt. Bild © Imago Images
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John Degenkolb beim Interview nach dem Rennen
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John Degenkolb erwartete gar keine Antwort. "Sehe ich etwa nicht aus wie ein Bergkönig?", fragte der 35 Jahre alte Radprofi aus Oberursel direkt nach dem Radklassiker Eschborn-Frankfurt mit einem fetten Grinsen am hr-Mikrofon. Doch, doch, so sah er aus. Und Degenkolb hatte sich diese Anerkennung nach knapp fünf Stunden im Sattel am Mai-Feiertag auch redlich verdient.

Zuvor hatte Degenkolb für reichlich Furore gesorgt beim Klassiker - zumindest im ersten Teil des Rennens. Der 35-Jährige war Teil einer dreiköpfigen Ausreißer-Gruppe, die sich schon früh im Rennen auf den Weg gemacht hatte. Der Vorsprung der drei Ausreißer betrug zwischenzeitlich mehr als sieben Minuten.

"Die absolute Krönung des Tages"

Bei den verschiedenen Bergwertungen im Taunus sicherte sich Degenkolb so viele Punkte, dass diese am Ende reichten, obwohl die Ausreißer-Gruppe nach etwas mehr als der Hälfte des Rennens geschnappt wurde. "Das ist die absolute Krönung des Tages", betonte der frischgebackene Bergkönig Degenkolb im Ziel an der Alten Oper.

Der 35-Jährige verriet zudem, dass seine angriffslustige Marschrichtung vorab geplant gewesen sei, obwohl das aufgrund seiner Verletzung so nicht zu erwarten war. Wegen Knieproblemen nach einem Sturz stand hinter dem Start des Routiniers lange ein Fragezeichen. "Ich habe gesagt, ich setze alles auf eine Karte", so der Oberurseler. "Ich habe mit Abstand das Beste rausgeholt, was zu holen war. Es waren sehr harte 200 Kilometer. Die werden noch lange in den Knochen stecken."

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John Degenkolb und ein weiterer Radprofi beim Klassiker Eschborn-Frankfurt
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Van Gils feiert Sieg an der Alten Oper

Mit dem Schlusssprint hatte Degenkolb nichts mehr zu tun. Der Sieg ging an den Belgier Maxim van Gils. Alex Aranburu aus Spanien und Riley Sheehan aus den USA komplettierten an der Alten Oper das Podium. "Die Form, um vorne dabeizufahren, war definitiv nicht da", betonte Degenkolb.

Ein großer Traum bleibt in diesem Jahr noch für den Oberurseler: die Olympischen Spiele im Sommer in Paris. "Es wäre mega, wenn ich Deutschland vertreten könnte", erklärte der 35-Jährige. Es wären seine zweiten Olympischen Spiele nach London 2012.

Nur zwei Starter im deutschen Team

Wie das klappen könnte? Nur mit extrem guten Leistungen in den kommenden Wochen. Denn der deutschen Mannschaft stehen in Paris für das Straßenrennen der Männer nur zwei Startplätze zur Verfügung. Viele namhafte deutsche Profis werden Olympia somit verpassen - auch Degenkolb? Der Bergkönig aus dem Taunus will es auch hier zumindest probieren.

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Sendung: hr-fernsehen, heimspiel! Extra, 01.05.24, 12 Uhr

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Quelle: hessenschau.de, dpa/lhe