Tischtennis-Bundesliga Nervenspiel für Fulda-Maberzell: Enges Rennen um Playoff-Einzug
Der TTC Fulda-Maberzell bangt noch um den Einzug in die Playoffs. Womöglich können nach dem letzten Hauptrunden-Spieltag drei Mannschaft eine identische Punkte-Bilanz aufweisen. Spannung pur!
Saisonende oder Saisonverlängerung, Frust oder Freude, Pause oder Playoffs: Für die Tischtennis-Cracks des TTC Fulda-Maberzell steht am kommenden Samstag (18 Uhr) im thüringischen Mühlhausen einiges auf dem Spiel, mitunter die Bewertung der ganzen Bundesliga-Saison. "Wenn das jetzt nicht klappen sollte, wäre es schon eine Enttäuschung", gab TTC-Präsident Stefan Frauenholz unlängst zu. Die Playoffs sollen es für die Osthessen schon sein und damit auch der Erhalt der Titelchance.
Einzig: Es geht eng zu in der höchsten Liga des Landes. Derart eng sogar, dass drei Teams am Ende der Hauptrunde punktgleich auf den Plätzen drei bis fünf liegen könnten. Eines davon wird also in die Röhre gucken und die Playoffs verpassen. Die in der Tabelle auf Rang vier liegenden Hessen, die zum Hauptrunden-Abschluss beim Ligazehnten Post SV Mühlhausen der klare Favorit sind, wollen sich dieses Schicksal natürlich ersparen. Fuldas Topspieler Dimitrij Ovtcharov bezeichnete die Auswärtspartie daher nicht grundlos als "kleines Finale" für den TTC. Ein Sieg soll her, keine Frage. Vor allem, um das große Zittern zu vermeiden.
Finale in Frankfurt - ein lohnendes Ziel
Denn die Saison-Überraschung Bad Königshofen, derzeit Dritter, und der bisher eher enttäuschende wie aktuelle Champions-League-Sieger Saarbrücken, aktuell Fünfter, treffen am Samstag im direkten Duell aufeinander. Gewinnt also Fulda und gleichzeitig Saarbrücken, hätten alle Teams 28:16-Punkte auf dem Konto.
Für die Frage wer in diesem Fall in die Playoffs einzieht und wer eben in die Röhre guckt, lohnt der Blick in die Spielordnung. Die besagt wortwörtlich: "Bei Gleichheit von Pluspunkten und Minuspunkten zweier oder mehrerer Mannschaften entscheidet in der Hauptrunde die größere Differenz zwischen gewonnenen und verlorenen Spielen (ggf. Sätzen, Bällen)." Da die Differenz zwischen gewonnenen und verlorenen Spielen bei allen Dreien gleich wäre, muss die Sätze-Differenz herhalten. Hier liegt der TTC Fulda-Maberzell vorne, hat derzeit eine Differenz von +12 aufzuweisen, Saarbrücken folgt mit +10, Bad Königshofen mit +9.
"Minimalziel" Playoffs
Was sich kompliziert liest, bedeutet im Grunde nur eines: Gewinnen die Hessen ihr Spiel, stehen sie sicher in den Playoffs, würden dann in einem Halbfinale entweder auf den TTF Ochsenhausen oder das Timo-Boll-Team Borussia Düsseldorf treffen. Mit einem Einzug in die Playoffs wäre zudem das "Minimalziel" erreicht, wie Ovtcharov formulierte, und "dann kann die Kür folgen". Als lohnendes Ziel wartet zudem ein mögliches Heim-Finale im Hessischen. Die Titelspiele um die Deutsche Meisterschaft (15. Juni) finden wie schon im vergangenen Jahr in der Frankfurter Ballsporthalle statt.