Odenwälder verliert mit deutschem Team Timo Bolls bitteres Ende der internationalen Karriere

Das deutsche Tischtennis-Team verliert das olympische Viertelfinale gegen Schweden. Für den Odenwälder Timo Boll ist die Niederlage gleichbedeutend mit dem Ende seiner internationalen Karriere.

Timo Boll während seines letzten internationalen Auftritts.
Timo Boll während seines letzten internationalen Auftritts. Bild © Imago Images
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Er hat gekämpft, doch es sollte nicht reichen: Der Odenwälder Tischtennis-Star Timo Boll verlor mit dem deutschen Team das Viertelfinale gegen Schweden. Die Mannschaft und Boll sind raus - letzterer für immer. Boll hatte bereits im Vorfeld angekündigt, nach den Spielen von Paris seine internationale Karriere beenden zu wollen.

Vor den Augen von Schwedens König Carl XVI. Gustaf und Basketball-Ikone Dirk Nowitzki verlor die deutsche Mannschaft glatt mit 0:3 gegen den Europameister. Das Aufgebot an Prominenz in der schmucklosen Arena Sud 4 von Paris war dem Abend angemessen. Superstar Nowitzki, seit Jahren ein enger Freund von Boll, und Schwedens König mit seiner Ehefrau Silvia nahmen auf der Haupttribüne Platz. Nowitzki hatte neben Nationalspieler Patrick Franziska eine gute Zeit, Silvia verfolgte die Spiele durch ein Mini-Fernglas.

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Herausragende Erfolge

Jubel gab es allerdings nur auf skandinavischer Seite. Boll verlor an der Seite von Europameister Dan Qiu das Doppel 0:3, Dimitrij Ovtcharov musste sich dem Olympia-Zweiten von Paris, Truls Möregardh, in einem packenden Duell 2:3 geschlagen geben. Abschließend verlor Boll sein Einzel gegen Anton Källberg 1:3. Damit verabschiedet sich einer der größten deutschen Sportler der Geschichte von der internationalen Bühne. Vom Publikum wurde er gefeiert, Tränen schossen in seine Augen.

Vier Team-Medaillen bei Olympia, zweimal Einzel-Edelmetall bei der WM und acht EM-Titel stehen in der Statistik des Hessen. In seiner Karriere war der 43-Jährigen bisweilen so stark, dass die übermächtigen Chinesen Boll-Klone trainierten, die das Spiel des gefürchteten Deutschen perfekt imitieren sollten.

Auf nationaler Ebene geht's noch ein bisschen weiter

Pläne für die Teilzeit-Rente hat Boll bereits - und die sind eng mit Nowitzki verbunden. "Dirk sagt schon seit zwei, drei Jahren im Spaß zu mir, jetzt höre endlich auf, damit wir zusammen etwas unternehmen können. Wir haben schon öfters mal über dieses Thema gesprochen", erzählte der Routinier der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung". Ganz aufhören wird der Odenwälder aber noch nicht: Für seinen Verein Borussia Düsseldorf will Boll noch eine Saison bis zum Vertragsende 2025 in der Bundesliga spielen.

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Sendung: Das Erste, Sportschau,

Quelle: hessenschau.de