Perfekter Playoff-Start Kassel Huskies mit starkem Statement gegen alle Zweifel
Der erste Schritt in Richtung des ersehnten Ziels DEL-Aufstieg ist geschafft. Die Kassel Huskies haben im ersten Playoff-Spiel den Konkurrenten aus Weißwasser regelrecht vom Eis gefegt. Und damit auch die aufkommende Unruhe weggewischt.
Es gab nur diesen einen kurzen Schreck-Moment vor 4.100 Fans: Nach einer Zeitstrafe für die Kassel Huskies fingen sich die Nordhessen gleich in der 5. Spielminute gegen die Lausitzer Füchse das 0:1. "Wir haben gut geschlafen in den ersten zehn Minuten, wir waren einfach zu langsam", analysierte der neue Huskies-Coach Bill Stewart am Mittwochabend. Doch die Köpfe hingen nur kurz, dann lief das erste Playoff-Viertelfinale für die Huskies wie auf Schienen.
Sinnbildlich dafür stand Torjäger Yannik Valenti. Kurz vor Ende des ersten Drittels musste Valenti einen harten Check einstecken, doch der Sohn von Huskies-Legende Sven Valenti schüttelte sich nur kurz, um Sekunden später zum 1:1-Ausgleich zu treffen. Es folgten drei Huskies-Tore im zweiten Drittel, eines im Schluss-Drittel, der üppige 5:1-Sieg im ersten Spiel der Playoff-Serie war ein echtes Statement. Auch wenn Headcoach Stewart sagte: "Wir müssen diese gute Leistung aber über 60 Minuten lang bringen, es gibt noch viel Arbeit."
Der 5:1-Sieg ist ein Statement gegen alle Zweifel
Dennoch war das 5:1 ein Statement gegen die Zweifler, die noch das bittere Playoff-Aus im Halbfinale der vergangenen Saison gegen den Hessen-Konkurrenten EC Bad Nauheim im Gedächtnis hatten. Und gegen die aufkommende Unruhe, die nach den Meldungen vom Wochenende - mehrere Huskies-Spieler sollen an einer Schlägerei in einem Pub in Kassel beteiligt gewesen seien - eingesetzt hatte.
Die Angelegenheit liegt mittlerweile bei der Polizei, eine Suspendierung von Spielern ist vom Verein nicht angedacht, denn das würde - so glaubt man möglicherweise berechtigterweise - für Unruhe sorgen. Wer an der Schlägerei beteiligt war, ist deshalb nicht bekannt. Bekannt ist nur, wer aktuell bei den Huskies auf der Verletztenliste steht. Das sind: Lois Spitzner, Oleg Tschwanow und Daniel Weiß. Zumindest einer der Spieler könnte involviert gewesen sein.
Sportdirektor Klinge: "Voller Fokus auf den Aufstieg"
Das Ziel ist klar: der Aufstieg in die DEL. Da redet in Kassel niemand herum. Sportdirektor Manuel Klinge sagte im Interview mit dem hr-sport: "Wir wollen unbedingt aufsteigen. Es wurde in den vergangenen Jahren viel Geld auch in die Nordhessen-Arena investiert, damit wir die Bedingungen für die DEL erbringen."
Der Druck sei da, man nehme ihn aber gerne an. "Wir leben in einer Region, die verrückt nach Eishockey ist und es verdient hätte, sich hier in Kassel DEL-Eishockey angucken zu können. Wir sind voll fokussiert auf das Ziel Aufstieg", so Klinge.
Nach dem Viertelfinale ist vor dem Viertelfinale
Der Anfang ist nun also gemacht. Schon am Freitag steht das zweite Viertelfinale in der Best-of-Seven-Serie an. Drei Siege brauchen die Schlittenhunde noch, um ins Halbfinale zu kommen. Am Freitag geht es nach Weißwasser, am Sonntag steht das nächste Heimspiel in Kassel an. Und dann soll die Nordhessen-Arena brummen.
Mehr als 5.500 Fans werden erwartet, vielleicht wird die Eishalle sogar ausverkauft sein. Genug Werbung haben die Huskies durch den perfekten Auftakt auf jeden Fall gemacht. Der Plan steht fest: Die Halbfinal-Serie beginnt am 28. März, die Final-Serie am 12. April. Am Ende sollen in Kassel Meisterschaft und DEL-Aufstieg stehen. Den ersten Schritt haben die Kufenstars aus Kassel jetzt getan.