Pyro und Böller beim Volleyball Polizist beim Europapokalspiel des VC Wiesbaden verletzt

Vor dem Europapokalspiel des VC Wiesbaden ist ein Polizist durch einen Böller verletzt worden. In der Halle ging es im Anschluss sportlich zu – und die Hessinnen konnten feiern.

Sujetbild: Drei Polizisten auf Streife in der Wiesbadener Innenstadt
Sujetbild: Bei einem Polizeieinsatz in Wiesbaden wurde ein Beamter verletzt. Bild © Imago Images

Die Volleyballerinnen des VC Wiesbaden haben das Viertelfinale im CEV Challenge Cup erreicht. Die Hessinnen setzten sich am Mittwochabend im Achtelfinal-Rückspiel in Wiesbaden gegen den türkischen Vertreter Galatasaray im "Golden Set" mit 15:11 durch. Nach fünf Sätzen hatte Istanbul mit 3:2 (25:20, 22:25, 21:25, 25:18, 16:14) geführt. Da der VCW das Hinspiel beim Favoriten ebenfalls mit 3:2 gewonnen hatte, musste ein verkürzter sechster Satz über das Weiterkommen entscheiden. 

"Das war schon ein Mega-Erlebnis für alle", sagte Geschäftsführer Christopher Fetting am Donnerstag dem hr-sport. "So eine Stimmung und dann auch noch die Entscheidung im Golden Set: Sowas erlebst du nicht so häufig."

Der VC Wiesbaden jubelt nach dem Einzug ins Viertelfinale
Der VC Wiesbaden hat den Sprung ins Europapokal-Viertelfinale geschafft. Bild © Imago Images

"Das muss man klar verurteilen"

Bereits vor dem Spiel war es in der Wiesbadener Innenstadt allerdings zu einem unschönen Zwischenfall gekommen. Wie die Polizei mitteilte, feierte eine größere Gruppe anreisender Fans das anstehende Match mit Böllern und Pyrotechnik. Die Beamten schritten ein, einer von ihnen wurde durch einen Böllerwurf leicht verletzt.

Die Polizei leitete ein Ermittlungsverfahren wegen Verstoßes gegen das Sprengstoffgesetz und gefährlicher Körperverletzung ein. "Da gibt es nichts schön zu reden. Das sind wir nicht gewohnt im Volleyball und das muss man klar verurteilen", sagte Fetting, der dem verletzten Beamten eine schnelle Genesung wünschte.

Weiter geht's gegen Thessaloniki

In der Halle blieb dann alles friedlich. Im engen und umkämpften Match kamen zunächst die Gäste besser rein und entschieden den ersten Satz für sich. Der VCW ließ sich davon nicht entmutigen und rang Istanbul in den zwei kommenden Sätzen nieder. Nach dem Ausgleich zum 2:2 musste wie schon im Hinspiel der fünfte Durchgang entscheiden. Auch hier war es bis zum Ende eng und an Spannung kaum zu überbieten. Die Türkinnen hatten da die besseren Nerven. Im "Golden Set" spielte Wiesbaden groß auf, und als Izabella Rapacz den entscheidenden Punkt machte, war der Jubel groß. 

Im Viertelfinale treffen die Hessinnen Mitte Januar auf PAOK Thessaloniki, das sich im Achtelfinale gegen Dinamo Zagreb ebenfalls erst im Golden Set durchsetzen konnte. "Die Anhänger sind ähnlich euphorisch wie die Istanbuler. Das wird bestimmt wieder stimmungsvoll", so Fetting. Auf verletzte Polizisten können alle Beteiligten aber gut un gerne verzichten.

Quelle: dpa, hessenschau.de/Gerald Schäfer