Überraschung bei Olympia Frankfurter Klemet schwimmt im Freiwasser zu Silber
Riesenerfolg für Schwimmer Oliver Klemet: Der gebürtige Bad Homburger von der SG Frankfurt gewinnt im Freiwasser die Silber-Medaille. Es ist der größte Erfolg seiner Karriere.
Die Seine war für Oliver Klemet ein gutes Gewässer: Der Schwimmer von der SG Frankfurt, geboren in Bad Homburg, sicherte sich am Freitagvormittag etwas überraschend im Freiwasser über die zehn Kilometer die Silber-Medaille. Es ist der größte Erfolg in der noch jungen Karriere des 22-Jährigen, der vergangenes Jahr bereits Bronze bei der WM geholt hatte. "Ich muss das erstmal ein bisschen realisieren", sagte er kurz nach dem Rennen, "dann aber wird es sich bestimmt gut anfühlen."
Klemet zeigte ein herausragendes Rennen, galt er doch eher als Außenseiter auf die Medaillen. Bis zum Schluss war für den Hessen sogar der Sieg drin, mit den letzten Armschlägen aber setzte sich der Ungar Kristóf Rasovszky knapp durch. Bronze ging an David Betlehem (Ungarn). Topfavorit Florian Wellbrock wurde lediglich Achter.
Drei Schwimm-Medaillen für Deutschland
Klemet zeigte im großen Pariser Fluss, der in den vergangenen Wochen wegen Sorgen um die Wasserqualität immer wieder Gegenstand von Diskussionen war, eine taktisch starke Leistung. Viele Schwimmer hatten mit der starken Strömung Probleme - auch Wellbrock. Klemet kam damit sehr gut klar.
"Man musste schon arbeiten, um voranzukommen. Aber ich habe einen guten Job gemacht", sagte Klemet. Der Schützling von Langstrecken-Bundestrainer Bernd Berkhahn hielt sich von Anfang an in der Spitzengruppe. Ganz vorne schwamm er zu Beginn nicht, sparte sich Kräfte für die letzten beiden Runden.
Klemet bescherte dem Team des Deutschen Schwimm-Verbands im letzten Schwimm-Wettkampf der Sommerspiele die dritte Medaille. Im Becken hatte Lukas Märtens Gold über 400 Meter Freistil gewonnen. Isabel Gose holte zudem Bronze im 1500-Meter-Rennen.