Siebenkämpferin von Eintracht Frankfurt Schäfer erlebt perfekten Abschluss ihrer Karriere
Die Olympischen Spiele in Paris waren für Siebenkämpferin Carolin Schäfer der Schlusspunkt ihrer sportlichen Karriere. Nach diesem emotionalen letzten Wettkampf geht es für die gebürtige Bad Wildungerin jetzt beruflich ganz anders weiter.
Der Blick hoch zum Stadiondach des Stade de France, dort hängen in Gold die Olympischen Ringe. Um sie herum: dutzende Athletinnen und Athleten des "Team Deutschland". Dieser Moment der Abschlussfeier am Sonntag wird Siebenkämpferin Carolin Schäfer wohl für immer in Erinnerung bleiben. Bei Instagram schrieb sie dazu: "Merci Paris".
Die Olympischen Spiele in der Haupstadt Frankreichs waren der Schlusspunkt ihrer Laufbahn als Siebenkämpferin und für die 32-Jährige gleichzeitig - wie sie selbst sagte - "der perfekte Abschluss". Schon vor dem Start in Paris hatte Schäfer ihr Karriereende angekündigt. "Es ist absolut die richtige Entscheidung hier aufzuhören", sagte die Athletin von Eintracht Frankfurt dazu rückblickend am ARD-Mikrofon.
Schäfer: "Nur dabei sein war nie mein Ziel"
Bei ihrem letzten Siebenkampf landete Schäfer vor den Augen von Familien und Freunden im Stade de France auf dem 17. Platz. Ein ordentliches Resultat eines Wettkampfs, bei dem sie nicht zu den Medaillenkandidatinnen zählte. Dennoch: "Nur dabei sein" sei nie ihr Ziel gewesen. "Ich bin froh, dass ich in einigen Disziplinen noch gut mithalten konnte", so Schäfer im Anschluss.
Nach dem ersten Wettkampftag lag die gebürtige Bad Wildungerin (Waldeck-Frankenberg) noch auf dem elften Platz, verlor dann aber insbesondere im Weitsprung und im abschließenden 800-Meter-Lauf gegenüber der Konkurrenz an Boden. Der Olympiasieg im Siebenkampf ging erneut an Nafissatou Thiam aus Belgien.
WM-Silber als größter Erfolg
Thiam war es auch, die Schäfer bei der Leichtathletik-Weltmeisterschaft 2017 auf Platz zwei verwiesen hatte. Das WM-Silber war der größte sportliche Erfolg bei ihrer internationalen Karriere, von der für die Hessin noch mehr hängen bleiben wird, denn auch "die Niederlagen und Schicksalsschlägen" hätten sie "zu dem gemacht, der ich heute bin. Da bin ich sehr, sehr stolz darauf."
Jetzt in den sportlichen Ruhestand zu treten sei für Schäfer "befreiend". Vom Leichtathletik-Stadion geht es für sie an den Schreibtisch, als Polizei-Oberkommissarin beim Land Hessen. "Da geht meine berufliche Karriere so richtig los. Ich brauche jetzt erstmal Abstand vom Leistungssport", so Schäfer mit einem zufriedenen Lachen.