Frankfurter Doppel-Spezialist Pütz vor Olympia: mehr Flair, mehr Familie, mehr Chancen

Der Frankfurter Tennisprofi Tim Pütz tritt bei Olympia mit Kevin Krawietz im Doppel an - und rechnet sich einiges aus. Unterstützt wird er dabei von der eigenen Familie. Nur eine nicht ganz unwichtige Frage muss er vorher noch klären.

  • Link kopiert!
Audiobeitrag
Bild © Imago Images| zur Audio-Einzelseite
Ende des Audiobeitrags

Olympia, das war bei Familie Pütz schon immer etwas Besonderes. "Olympia ist eine der ersten Erinnerungen, die ich beim Sport-Gucken habe. Mehr als irgendwelche Tennisturniere", berichtet Tennis-Profi Tim Pütz im Gespräch mit dem hr-sport. "Olympia war immer gesetzt, das haben wir immer zuhause geguckt." Kein Wunder also, dass die Spiele in Paris, die an diesem Wochenende beginnen, für den Frankfurter Doppel-Spezialisten ein absolutes Highlight werden.

Für den mittlerweile 36-Jährigen sind es die zweiten Spiele, es werden aber die ersten mit "echtem" Olympischen Flair. In Tokio, vor drei Jahren, war die Corona-Pandemie noch ein großes Thema, in Paris wird vieles anders, offener sein. "Schon in Tokio war es sehr cool, jetzt wird es aber ein sehr besonderes Event", berichtet Pütz. Auch deswegen, da Paris für den Frankfurter quasi vor der Haustür liegt.

Sieg beim Turnier in Hamburg

Für den Familienvater Pütz bedeutet das, dass auf der Anlage, wo sonst normalerweise die French Open stattfinden, von der Tribüne mitgejubelt werden wird. "Meine Mutter hat sich angekündigt. Die lässt nichts aus", berichtet er. "Sie hat eine Wohnung zusammen mit der Mama von Jan-Lennard Struff. Die machen eine eigene WG." Sollte es bei den Spielen weit gehen, kommt eventuell noch Pütz' Frau nach. Nur die Kinder, die bleiben in jedem Fall daheim.

Aber apropos weit kommen: Nur die Atmosphäre aufzusaugen ist freilich nicht das Ziel des Frankfurters. Mit seinem Partner Kevin Krawietz hat Pütz gerade das ATP-Turnier in Hamburg gewonnen, das deutsche Doppel macht sich in Paris nicht zu unrecht Hoffnung auf ein langes Turnier. "Mit Sicherheit sind wir eines der besten Teams bei Olympia, weil wir eben den Vorteil haben, dass wir das ganze Jahr über zusammen spielen. Wir haben Chancen, weit zu kommen", berichtet der Frankfurter. "Wenn wir aber über das Halbfinale oder Medaillen reden, müssen wir eine gute Leistung abrufen."

Audiobeitrag
Bild © Imago Images| zur Audio-Einzelseite
Ende des Audiobeitrags

"Die Generalprobe war perfekt"

Und dennoch hat das Turnier am Hamburger Rothenbaum gezeigt, dass Olympia für Pütz/Krawietz genau zur rechten Zeit kommen könnte. "Die Generalprobe war perfekt", so der 36-Jährige. "Jetzt wollen wir die gute Form mit nach Paris nehmen." Das deutsche Doppel ist also bereit - wenn es da nicht noch eine letzte, wichtige Frage gäbe: die Eröffnungsfeier.

"Wir wollen das um jeden Preis mitmachen", berichtet Pütz. Das Problem: Das Olympische Tennisturnier startet direkt am Samstagvormittag, bei schlechter Auslosung könnte das Duo nur wenige Stunden nach der Feier direkt gefordert sein. Das Gute ist: Solche "Strapazen" sind die beiden gewohnt. "Wir haben auch die Feier in Tokio mitgemacht, obwohl wir am nächsten Tag um 10.30 Uhr spielen mussten."

In Tokio gab es trotz der etwas kürzeren Nacht damals einen Sieg. Egal, wann die beiden dieses Mal zum ersten Mal antreten, ist genau das wieder das Ziel. Und vielleicht springt am Ende ja noch deutlich mehr dabei heraus. Tim Pütz und sein Partner Kevin Krawietz sind in jedem Fall bereit dafür.

Sendung: hr INFO,

Quelle: hessenschau.de