Paris vor Augen Timo Boll will bei Olympia kein Reserve-Rad sein
Die siebte Olympia-Teilnahme ist das große Ziel von Tischtennis-Start Timo Boll. Doch der Odenwälder kann sich nicht vorstellen, als Ersatzspieler dabei zu sein. Jetzt wird es eng.
Der deutsche Tischtennis-Star Timo Boll will im Sommer nicht als Ersatzspieler zu den Olympischen Spielen in Paris fahren. Die siebte Olympia-Teilnahme seiner Karriere ist für den 42 Jahre alten Rekord-Europameister aus dem Odenwald zwar ein großes Ziel, allerdings: "Ich will nur spielen, wenn ich das Gefühl habe, etwas erreichen zu können. Nur dabei zu sein, dafür möchte ich keinem den Platz wegnehmen." Menschlich wie sportlich eine starke Einstellung.
Dann solle lieber ein jüngerer Spieler die Erfahrung machen, der Olympia noch nicht erlebt habe, sagte Boll der Nachrichten-Agentur dpa. Boll gehört, genau wie der frühere Weltranglisten-Erste Dimitrij Ovtcharov, Einzel-Europameister Dang Qiu sowie Patrick Franziska aus Bensheim und Benedikt Duda zum deutschen Kader für die am Freitag beginnende Team-Weltmeisterschaft in Südkorea.
Stärkste Tischtennis-Mannschaft aller Zeiten?
Das Niveau auf dem Weg zu Olympia in Paris ist hoch. "Ich weiß nicht, ob Deutschland jemals eine so starke Mannschaft zu einer WM mitgenommen hat", sagte Dang Qiu. Nur drei dieser fünf Topspieler plus ein Ersatzmann können im Juli in Paris aber zum Team bei den Olympischen Spielen gehören.
Boll will sich diesem Konkurrenzkampf stellen, nachdem er sich zuletzt nach einer langen Verletzungspause wieder zurück in die Weltspitze gekämpft hat. Eine Olympia-Teilnahme um jeden Preis kommt für den deutschen Fahnenträger der Spiele 2016 aber nicht infrage.