Tischtennis-Bundesliga TSV Langstadt hat das Playoff-Finale im Blick
Die Tischtennis-Damen des TSV Langstadt haben in der Bundesliga ein hartes Auftaktprogramm erwischt. Mit einem Neuzugang aus Thailand und einem größeren Kader soll es trotz Auftaktpleite bis ins Finale gehen.
Gerade einmal ein Spieltag ist vorbei in der Tischtennis-Bundesliga – und schon gibt es für die Damen des TSV Langstadt ein erstes freies Wochenende. Wenn ab Sonntag beim WTT-Champions-Turnier in Frankfurt die besten Tischtennis-Athleten der Welt gegeneinander antreten, liegen alle Wettkämpfe in der höchsten deutschen Spielklasse eine Woche lang auf Eis.
Für Anna Rauch, Trainerin des TSV Langstadt, ist die verfrühte Unterbrechung ein zweischneidiges Schwert. "Aus Sicht des Coaches finde ich so etwas immer ein bisschen schade", sagt Rauch. Für ihre Schützlinge sei dagegen jede Pause wichtig. "Gerade junge Spielerinnen nehmen an so vielen Turnieren teil. Die sitzen teils nur noch in Flugzeugen", erklärt Rauch.
TSV Langstadt verpflichtete Top-50-Spielerin
Beim hochklassigen Turnier in Frankfurt sind die Tischtennis-Asse aus dem Babenhäuser Stadtteil nicht dabei. Einzige Ausnahme: Orawan Paranang, die vor der Saison nach Osthessen wechselte, steht auf Rang 47 der Weltrangliste und wird sich beim WTT-Turnier in der Ballsporthalle mit der absoluten Weltspitze messen.
Mit der Verpflichtung der 26-jährigen Thailänderin, die vorher bei Dabang Delhi in Indien gespielt hatte, ist dem TSV Langstadt ein echter Transfercoup geglückt. "In einer guten Phase kann sie eine Steigerung in unserem Team hervorrufen", erklärt Anna Rauch.
Paranang soll dem TSV Langstadt in dieser Saison dabei helfen, zumindest einmal bis ins Playoff-Halbfinale vorzustoßen. "Das ist das Minimalziel. Ich würde uns schon auch gerne im Finale sehen", so die ehrgeizige Zielsetzung von Trainerin Rauch.
TSV Langstadt verliert Saisonauftakt
Der erste Schritt für dieses Unterfangen lief allerdings nicht gerade nach Plan: Beim Saisonauftakt gegen den Vizemeister TTC Weinheim setzt es eine 2:6 Niederlage. "Das war nicht der erhoffte Start. Wir haben nicht 100 Prozent an den Tisch gebracht", findet Rauch.
Die nächste Begegnung dürfte kaum einfacher werden – am 10. November (13 Uhr) sind die Südhessinnen bei Titelverteidiger TTC Berlin zu Gast. "Wenn sie in Bestbesetzung auftreten, wird das extrem schwer. Aber wir wissen, dass wir punkten können", sagt Rauch.
Hoffnung macht der Chef-Trainerin der für diese Spielzeit breiter aufgestellte Kader. "Wir haben in dieser Saison fünf feste Spielerinnen statt nur vier. Damit können wir unberechenbarer und stärker auftreten", so Rauch. In Berlin kann der TSV das erstmals beweisen.