"Eine coole Geschichte" Der VC Wiesbaden und die Endspiele um Europa
Vier Spieltage vor Saisonende haben die Bundesliga-Volleyballerinnen des VC Wiesbaden immer noch gute Chancen auf eine Qualifikation für den Europapokal. Die Entscheidung fällt wohl im allerletzten Match.
Die Stimmung könnte nicht besser sein beim VC Wiesbaden – und das trotz der mehr als verkorksten Hinrunde mit sieben verlorenen Spielen am Stück. Die Spielerinnen von Trainer Benedikt Frank gehen mit der Hoffnung auf die Teilnahme am Challenge-Cup in die letzten vier Saisonspiele der Bundesliga. Die Chance auf einen der begehrten Plätze im europäischen Wettbewerb, sie ist noch da.
VC Wiesbaden: Vier Endspiele um Europa
Aus der großen Musikbox dröhnt ein wilder Mix aus englischsprachigem Hiphop und Popmusik durch die Halle am Platz der deutschen Einheit in Wiesbaden. Das Aufwärmen der Volleyballerinnen vom VCW ist im vollen Gange. Es wird sich gedehnt, geplaudert, gelacht.
Die Volleybälle liegen noch in den Körben, erst als Trainer Frank seine Stimme erhebt und den Start des Trainings ankündigt, bekommen auch die Bälle Beachtung. Die zwölf Spielerinnen des VCW pritschen und werfen die Bälle hin und her, die Stimmung ist gut. Die Landeshauptstädterin haben ab jetzt an jedem Wochenende Endspiele. Endspiele um Europa.
"Das ist eine spannende Stimmung"
"Wir haben eine sehr gute Balance zwischen ein bisschen lässig, locker sein und Vollgas geben, damit wir unsere Aufgaben erfüllen können", stellt Frank klar. Sein Team hat nach wie vor gute Chancen, am Ende der Saison auf Tabellenrang fünf zu landen und sich dadurch für eine Teilnahme am europäischen Challenge-Cup zu qualifizieren.
Im Februar 2016 spielte der VC Wiesbaden letztmals international – damals mit von der Partie: Tanja Großer. Die inzwischen 29-Jährige spielt seit 2012 beim VCW. An die letzten europäischen Auftritte erinnert sie sich aber noch. "Wir hatten viele Englische Wochen, das war kräftezehrend und mit vielen Reisen verbunden", so Großer.
Ein Restprogramm mit ganz viel Musik
Bukarest, Minsk und Vilsbiburg standen damals als Reiseziele auf dem Plan. In der kommenden Saison wieder auf Europa-Reise zu gehen? Das ist für Großer und das Team das Ziel. Dafür müssen die verbleibenden Spiele gewonnen werden, auch Schützenhilfe ist nötig. Als aktuell Tabellensechster fehlt dem VC Wiesbaden auf den Fünften aus Aachen ein Punkt.
Am kommenden Samstag (19 Uhr) bekommt es das Team von Benedikt Frank mit dem zweitplatzierten SC Potsdam zu tun, bevor zwei wegweisende Spiele gegen die auf den letzten beiden Tabellenplätzen stehenden Teams aus Erfurt und Neuwied gibt. Die Musik spielt dann aber am letzten Spieltag, denn dann muss der VC Wiesbaden bei den Ladies in Black Aachen ran – dem aktuellen Tabellenfünften.
"Das ist schon eine coole Geschichte"
"Spiele gegen Teams aus Tschechien, Spanien, Italien – das ist schon eine coole Geschichte, wenn man diese Teams dann auch hierher nach Wiesbaden einladen und vielleicht schlagen kann. Es ist ein großer Anreiz für uns, die Bundesliga repräsentieren zu dürfen. Und auch die Stadt Wiesbaden. Aber das ist alles noch Zukunftsmusik“, so Trainer Frank. Im Saisonendspurt, da ist Musik drin für den VC Wiesbaden. Die Aufwärmmusik vor den Trainingseinheiten, die könnte in der kommenden Saison anders werden. Vielleicht wird sie europäisch.
Sendung: hr-fernsehen, hessenschau sport, 03.03.2023, 17.55 Uhr
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