Volleyball VC Wiesbaden jubelt trotz Playoff-Aus
Erst Trauer über das Aus im Viertelfinale der Bundesliga-Playoffs, dann große Freude über das Erreichen des Europapokals: Die Volleyballerinnen des VC Wiesbaden haben am Mittwochabend eine Achterbahnfahrt der Gefühle erlebt.
Wie nah Trauer und Freude beieinander liegen können, wurde am Mittwochabend in der Sporthalle am Platz der Deutschen Einheit in Wiesbaden deutlich. Die Volleyballerinen der Landeshauptstadt unterlagen im Viertelfinale der Bundesliga-Playoffs gegen den Dresdner SC mit 1:3. Damit ging die Best-of-Three-Serie an die Gäste aus Sachsen.
"Wir haben uns mehr erhofft. Das Spiel in Dresden hat gezeigt, dass wir sie schlagen können", sagte die sichtlich enttäuschte Angriffsspielerin Tanja Großer nach der Partie dem hr-sport. Erst vier Tage zuvor, am Samstag, gelang den Wiesbadenerinnen ein 3:0-Erfolg in Dresden, damit glichen sie die Serie aus. Im entscheidenden Spiel am Mittwochabend war dann Schluss. Dresdens Trainer Alexander Waibl wertschätzte im Anschluss am hr-sport-Mikro: "Wiesbaden ist eine gute Mannschaft. Das Spiel hätte auch andersherum ausgehen können."
Stadionsprecher hebt die Stimmung
Sein Trainerkollege Benedikt Frank, der Coach des VC Wiesbaden, wusste nach Spielende gar nicht so richtig, wohin mit seinem Emotionen. Zum einen freute er sich über die 1.700 Zuschauer und die große Stimmung: "Die Halle war zum Beben laut. Das war gigantisch." Zum anderen beschäftigte ihn natürlich die Niederlage seines Teams.
Am Ende durfte sich aber alle freuen, denn durch die Ergebnisse auf den anderen Plätzen, steht fest: Der VC Wiesbaden darf in der nächsten Saison im Europapokal mitspielen. Die Nachricht übermittelte der Stadionsprecher über die Lautsprecher.
"Ein großer Schritt für den Klub"
"Ich freue mich sehr, dass wir die Chance bekommen nächstes Jahr international zu spielen", sagte Großer, nachdem sie von der Qualifikation erfahren hatte, und weiter: "Das ist ein großer Schritt für den Klub."
Auch Trainer Frank gab zu, dass kurz nach Spielende zwar die Enttäuschung überwiegt, man sich in den nächsten Tagen aber über die Qualifikation für Europa freuen wird. Denn anders als 2017, als der VCW trotz Berechtigung aus finanziellen Gründen nicht europäisch startete, planen die Hessen in der kommenden Saison fest mit internationalen Auftritten.