Erste und zweite Mannschaft im DVV-Pokal VC Wiesbaden mit zwei Teams im Achtelfinale

Mit völlig unterschiedlichen Erwartungshaltungen spielen am Sonntag gleich zwei Frauenteams des VC Wiesbaden im Achtelfinale des DVV-Pokals. Gewinnen beide, könnten sie in der nächsten Runde sogar aufeinandertreffen.

Pauline Bietau am Ball
Pauline Bietau möchte mit dem VC Wiesbaden II für Furore sorgen. Bild © Imago Images
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In manchen Sportarten undenkbar, beim DVV-Pokal im Volleyball aber eine reelle Möglichkeit: Läuft für die erste und die zweite Frauenmannschaft des VC Wiesbaden am Sonntag alles nach Plan, könnten zwei Aufgebote desselben Vereins in der nächsten Pokalrunde gegeneinander antreten. Dafür müssten beide Teams gewinnen und dann auch noch eine gute Portion Losglück (oder -pech).

Eine "tolle Geschichte"

Die erste Mannschaft des VC Wiesbaden spielt regulär in der Bundesliga und mischt insofern auch seit vielen Jahren im DVV-Pokal mit. Am Sonntag (16 Uhr) trifft das Team im Achtelfinale auf den Zweitligisten SCU Emlichheim und ist dabei klarer Favorit. So weit, so unspektakulär.

Nun gehört in diesem Jahr aber auch die zweite Mannschaft des VC Wiesbaden zu den 16 Teilnehmern des DVV-Pokals. Und das ist dann schon wieder nicht so selbstverständlich, auch wenn das Drittligateam vor zwei Jahren schon einmal an dem Pokalwettbewerb teilnahm. Die erneute Qualifikation sei trotzdem eine "tolle Geschichte“, findet Teammanager Yannic Scholz. "Das zeigt den jungen Spielerinnen, wo der Weg hingehen kann", so der Vereinsfunktionär.

Ein langer Weg zum Spitzenspiel

Leicht gemacht wurde es den Wiesbadenerinnen bei der Qualifikation nämlich nicht gerade. Zunächst musste das Team den Hessenpokal gewinnen, um erst einmal am Südwestpokal teilnehmen zu können. Auch in diesem Wettbewerb triumphierte die zweite Wiesbadener Mannschaft und sicherte sich so das Ticket für den DVV-Pokal.

Und in diesem hat es die erste Begegnung direkt in sich: Am Sonntag (16 Uhr) ist mit dem Dresdner SC niemand Geringeres als der Bundesliga-Tabellenführer zu Gast. Anders als in der Liga ist die zweite Mannschaft des VCW also ganz klarer Underdog – eine Rolle, mit der sich die Spielerinnen augenscheinlich gerne abfinden.

Dresden hat den Druck

"Wir haben überhaupt keinen Druck, jeder Punkt wird sich wie ein Sieg anfühlen", freut sich Pauline Bietau auf die Begegnung. Die 20-Jährige gehört trotz ihres jungen Alters zu den erfahreneren Spielerinnen in der zweiten Mannschaft, bei der Pokalteilnahme vor zwei Jahren war sie schon mit dabei.

"Wir werden alle extrem aufgeregt sein. So etwas kann uns aber auch mit positiver Energie beflügeln", findet Bietau. Gegen Dresden wolle ihr Team im Aufschlag hohes Risiko gehen und den Gegner direkt in der Annahme unter Druck setzen.

Achtung vor Larifari

Trotz aller Euphorie dürften die Chancen auf einen Sieg für Bietau und ihr Team gering sein. Selbst die Bundesligamannschaft des VCW verlor in dieser Saison bereits gegen Dresden. Im Gegensatz zum zweiten Aufgebot geht die erste Mannschaft als absoluter Favorit in ihre Pokalbegegnung gegen den SCU Emlichheim, alles andere als ein Sieg wäre für die Truppe um Routinierin Tanja Großer eine herbe Enttäuschung.

"Wir sollten das Spiel auf jeden Fall gewinnen. Aber gegen einen Zweitligisten ist die Gefahr auch immer groß, Larifari zu spielen", meint Großer, die mit ihrer Mannschaft schon zweimal im Pokalfinale stand. Dass ihr Team im Falle eines Weiterkommens auf die zweite Wiesbadener Mannschaft trifft, glaubt auch die 30-Jährige nicht. "Dafür müsste schon ein Wunder geschehen. Aber es wäre auf jeden Fall lustig", findet Großer.

Quelle: hessenschau.de