Die zweimalige Hindernis-Europameisterin Gesa Krause erwartet Anfang Mai ihr erstes Kind. Obwohl die 30 Jahre alte Leichtathletin aus dem mittelhessischen Ehringshausen während der Schwangerschaft weiter trainiert hat, plagen sie Zweifel, wie sich ihre Lauf-Karriere noch entwickeln wird.

"Ich habe Ängste, wie es sportlich weitergeht, wie sich mein Körper verändert, wie ich alles unter einen Hut kriege", schreibt Krause in einer Kolumne für das Portal web.de, die am Montag veröffentlicht wurde. "Ich habe auch Angst vor der Geburt, vor den Nachwehen, vor dem Wiedereinstieg."

Ihren letzten Auftritt auf großer internationaler Leichtathletik-Bühne hatte Krause im Juli 2022 bei den Weltmeisterschaften im US-amerikanischen Eugene. Einen unglücklichen, mit dem letzten Platz im 3000 Meter-Hindernis-Finale. Eine Erkältung vor der WM und insgesamt ein Jahr mit weiteren Erkrankungen und Verletzungen hatten eine optimale Vorbereitung nicht zugelassen

Sportliche und wirtschaftliche Sorgen

Und jetzt, nach der Geburt im Mai? Die Ungewissheit ist groß. Nicht nur sportlich. Unklar ist für die 30-Jährige auch, wie es wirtschaftlich für sie weitergehen wird. "Fakt ist auch, dass ich jetzt ein Jahr lang keine sportlichen Leistungen bringen kann. Da stellen sich manche Sponsoren sicher die Frage: Was bringt die uns dann überhaupt?".

Ihr persönliches Vorbild ist für Krause die Langstreckenläuferin Katrin Dörre-Heinig, die eine solche Situation gemeistert hat. "Sie war selbst Leistungssportlerin und ist nach der Geburt ihrer Tochter ihre ganzen Bestzeiten im Marathon gelaufen. Auch sie war während ihrer Schwangerschaft aktiv."

Bei Dörre-Heinig könnte sich Krause in den kommenden Monaten auch immer mal wieder erkundigen und Rat holen. Schließlich ist die Langläuferin mit Wolfgang Heinig, dem Trainer von Krause, verheiratet.