Das Interesse an Informationen über Verfolgte des Nationalsozialismus hat sprunghaft zugenommen, wie das Dokumentationszentrum Arolsen Archives berichtet. Eine Gruppe habe besonders viele Anfragen gestellt.
Auch 2023 sieht sich die documenta mit Antisemitismus-Vorwürfen konfrontiert. Die Kulturszene streitet nicht nur wegen Roger Waters über Kunstfreiheit. Die berühmte Holbein-Madonna ist wieder in Frankfurt zu sehen. Ein Rückblick auf das hessische Kultur-Jahr.
Wie machen sich die Arolsen Archives fit für die Zukunft, damit es auch künftig gelingen kann, die Erinnerung an die Nazi-Herrschaft wachzuhalten? Um Jugendliche anzusprechen, soll im kommenden Jahr das Computerspiel "Spurensuche" online gehen.
Das Jahr 2023 war für das Arolsen Archiv ein schwieriges: Mitarbeitende berichteten von Mobbing, Machtmissbrauch und toxischem Arbeitsklima. Erstmals äußerte sich jetzt die Direktorin zu den Vorgängen.
Die Geschichte der Erinnerungsstücke, die Verfolgten in der Zeit der nationalsozialistischen Herrschaft gestohlen wurden, ist wichtig. Wie besonders solche Gegenstände auch heute noch für die Nachkommen und ihre Familien sein können, zeigt ein einzelner Ring.
Eine Uhr, Fotos oder persönliche Dokumente – tausende solcher Gegenstände von Opfern der nationalsozialistischen Verbrechen lagern in den Arolsen Archives. Diese Gegenstände werden an Hinterbliebene zurückgegeben – wenn es möglich ist.
In unserer Reihe anlässlich „75 Jahre Arolsen Archives“ sind wir auf eine ganz besondere Geschichte gestoßen: Aus einer Anfrage im Archiv Bad Arolsen ist die Verbindung zur Großfamilie entstanden.
Die "Arolsen Archives" sind das weltweit größte Archiv zu Opfern und Überlebenden des Nationalsozialismus. In einem Themenschwerpunkt schaut die hessenschau auf "75 Jahre Arolsen Archives". Im ersten Teil geht es um die Anfänge dieser einzigartigen Einrichtung.
Jahrzehntelang hatte Familie Jajte nach einem verlorenen Angehörigen gesucht. Nun die Gewissheit: Er wurde von den Nazis hingerichtet. Von den Arolsen Archives haben die Angehörigen jetzt letzte Erinnerungsstücke erhalten.
Die Vorwürfe wogen schwer: Mobbing, Machtmissbrauch und Sexismus hatten Mitarbeiter der Arolsen Archives ihrer Direktorin und deren Stellvertreter vorgeworfen. Eine externe Untersuchung entlastet die beiden. Die Belegschaft reagiert empört.
Das Aufsichtsgremium der Arolsen Archives will die Aufklärung der Mobbing-Vorwürfe gegen deren Direktion deutlich einschränken, ein Großteil der Fälle soll offenbar nicht untersucht werden. Die Betroffenen hoffen nun auf Unterstützung von Claudia Roth.
Die Aufarbeitung von Mobbing-Vorwürfen gegen die Direktion der Arolsen Archives soll deutlich eingeschränkt werden. Die gesamte Amtszeit der Leitung wird nun doch nicht in den Blick genommen. Manche Vorwürfe könnten somit nie aufgeklärt werden.
DAS THEMA ist ein Format der hessenschau auf YouTube. Von Montag bis Freitag gibt es bei uns jeden Abend einen Clip zu einem Thema, über das gerade gesprochen wird. Immer aktuell bereiten wir DAS THEMA auf – mit unterschiedlichen Perspektiven, Ideen und Hintergründen.
Susanna Friedrich hat den unbefristeten Arbeitsvertrag bei den Arolsen Archives fast in der Tasche. Dann wird sie schwanger und informiert ihre Vorgesetzte - die Stelle ist futsch. Für die Betroffene ein Schock, doch sie ist nicht allein. Auch andere werfen der Direktion Mobbing und Sexismus vor.
Im Mai haben Reporter vom rbb-Magazin Kontraste von Mobbingvorwürfen der Belegschaft bei den Arolsen Archives gegenüber ihrer Direktorin und ihrem Stellvertreter berichtet. Die hr-Reporter Till Möller und Mieke Kaiser konnten nun mit Betroffenen sprechen.
Eine Kanzlei soll die schweren Anschuldigungen gegen die Leitung der Arolsen Archives untersuchen. Mitarbeitende beklagen laut eines ARD-Berichts unter anderem Mobbing und Sexismus.
Ein Ort, ein Datum, eine Todesursache: Ein Standesbeamter in Bad Arolsen stellt Sterbeurkunden für Ermordete in den NS-Konzentrationslagern aus. Für Angehörige ein wichtiges Dokument.
Die Datenbank der Arolsen Archives soll zu einem "digitalen Denkmal" wachsen. Daher hat das Zentrum über NS-Verfolgung zu einer Challenge aufgerufen. Ziel ist es, innerhalb einer Woche 30.000 Dokumente zu digitalisieren.
Zum Tag des Gedenkens an die Opfer des Nationalsozialismus haben die Arolsen Archives eine Challenge ins Leben gerufen: Bis zum 29. Januar sollen Freiwillige die Namen von 30.000 Häftlingskarten ehemaliger Gefangener des KZ Stutthof digital erfassen. Dabei helfen auch Schüler aus Kassel.
Die Arolsen Archives haben jetzt auch auf der Socialmedia-Plattform TikTok einen Kanal. Das Internationale Zentrum über NS-Verfolgung will so 14- bis 27-Jährige für Themen wie Antisemitismus und Rassismus sensibilisieren – und zu mehr gesellschaftlichem Engagement motivieren.