Medaillentraum der Top-Schützin geplatzt "Unter Notfall-Niveau": Frühes Olympia-Aus für Vennekamp

Aus hessischer Sicht galt sie als große Hoffnungsträgerin für eine Medaille bei den Olympischen Spielen, doch Doreen Vennekamp ist ausgerechnet in ihrer Paradedisziplin Sportpistole gescheitert. Im Anschluss musste die Ronneburgerin mit den Tränen kämpfen.

Doreen Vennekamp
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Doreen Vennekamp ist als nächste Goldkandidatin des Deutschen Schützen-Bundes (DSB) vorzeitig bei Olympia gescheitert. Am Freitag landete die Weltmeisterin und Weltschützin des Jahres 2023 in ihrer Paradedisziplin Sportpistole nur auf Platz 13 und verpasste damit den Sprung ins Finale.

In der Qualifikation leistete sich die Ronneburgerin (Main-Kinzig) einen schwachen Start. In den drei Schnellfeuer-Runden überzeugte die Topfavoritin zwar, konnte den Rückstand im starken Teilnehmerfeld jedoch nicht mehr aufholen. 

"Unter meinem Notfall-Niveau"

"Ich bin unter meinem Notfall-Niveau geblieben. Ich habe zu defensiv geschossen", sagte Vennekamp und hatte Mühe, ihre Tränen zu unterdrücken. In Tokio hatte sie trotz einer schwächeren Leistung noch das Finale erreicht.

Diesmal schoss die 29-Jährige in den Auftaktserien besser, schied aber in der Qualifikation aus. Zwei Ringe fehlten zum Shootout um den letzten Finalplatz acht.

Selbstbewusst zu Olympia

Alle Weichen schienen zuvor auf Medaille gestellt. "Ich wollte in Tokio unbedingt ins Finale, das ist mir geglückt. Das ist nun nicht mehr der Schritt, den ich mir wünsche. Ich bin immer in der Lage, mich weit nach vorn zu kämpfen", hatte sie vor Olympia gesagt.

Tokio mit Platz sieben war für Vennekamp der Start für eine Erfolgsserie gewesen. Sie holte den EM-Titel 2022 in Breslau, zwei Weltcupsiege und dann den WM-Titel 2023 in Baku. Dies war der erste WM-Triumph für den DSB in einer olympischen Disziplin seit neun Jahren. Ausgerechnet bei Olympia gab es nun den ganz großen Rückschlag.

Quelle: dpa/lhe