Martialisches Wetterphänomen Saharastaub erreicht Hessen - Ostereiern droht "Blutregen"-Bad
Pünktlich zum Oster-Wochenende steigen die Temperaturen über die 20-Grad-Marke. Vor allem bei der Eiersuche am Sonntag könnte die warme Wüstenluft aber auch für einen schaurigen Nebeneffekt sorgen.
Ja, ist denn schon wieder Halloween? Falls auch Sie hin und wieder mit den Feiertagen, Jahreszeiten und Bräuchen durcheinanderkommen, sei gesagt: An diesem Wochenende steht Ostern an. Das ist das mit der Kreuzigung, der Auferstehung, den Hasen und den Eiern.
Der genaue Zusammenhang spielt an dieser Stelle keine Rolle. Da jedoch offenbar auch Wettergott Petrus trotz seiner tragenden Rolle bei der Ostergeschichte durcheinandergekommen ist, wird es am Wochenende auch ein bisschen gruselig.
Laut der hr-Wetterredaktion ist am Karsamstag nämlich wieder einmal allerlei Saharastaub in Hessens Lüften angekommen. Der Wüstenstaub, der aufgrund eines über dem Atlantik wabernden Tiefdruckgebiets aus Nordafrika in Richtung Hessen strömt, verschleiert den Blick auf die Sonne und schwächt die Kraft der Sonnenstrahlen etwas ab. Auch am Sonntag soll der Saharastaub noch sichtbar sein.
Da zum Samstagabend stellenweise Schauer und Gewitter angekündigt waren und es auch am Sonntag hin und wieder regnen könnte, droht das schaurige Wetterphänomen "Blutregen".
Es drohen hässliche Flecken
Was martialisch und wenig feierlich klingt, ist in der Realität jedoch völlig harmlos, wie auch hr-Meteorologe Rainer Behrendt erklärt: "Der Niederschlag wäscht den Staub aus der Atmosphäre." Bedeutet: Der Regen nimmt auf seinem Weg in Richtung der österlichen Erde etwas Staub mit und sorgt so vor allem bei denjenigen für Ärger, die gerade ihr Auto oder ihre Fenster geputzt haben. Das rötliche Staub-Wasser-Gemisch legt sich nämlich auf alles, was nicht bei drei unter den Bäumen ist, und hinterlässt unschöne Flecken.
Alle Freunde der ostersonntäglichen Eiersuche sollten dementsprechend sehr gute und möglichst abgeschirmte Verstecke auswählen oder auf die ausreichend vorhandenen trockenen Tagesabschnitte warten.
Die 20-Grad-Marke wird geknackt
Denn, und das ist die gute Nachricht: Nach dem sehr wechselhaften Karfreitag waren am Samstag bis zu 21 Grad möglich, auch der Sonntag sollte mit bis zu 19 Grad nur unwesentlich kühler. Zumindest in diesem Punkt macht Petrus also alles richtig.
Und mit einer für Montag erwarteten Kaltfront soll dann auch der Saharastaub wieder abziehen.
Sendung: hr-fernsehen, alle wetter!, 27.03.24, 19.15 Uhr
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