A66 bei Wiesbaden Salzbachtalbrücke wird im Dezember freigegeben
Zwei Jahre nach der Sprengung der Salzbachtalbrücke soll der südliche Teil wieder freigegeben werden. Mitte Dezember kann der Verkehr auf der A66 wieder über die Brücke fahren.
Auf diese Nachricht dürften viele Autopendler, Anwohner und Firmen im Rhein-Main-Gebiet schon lange hingefiebert haben: Noch vor Weihnachten soll die Salzbachtalbrücke wieder befahrbar sein, jedenfalls der südliche Teil. Die Autobahnbrücke der A66 werde am 18. Dezember feierlich eröffnet, teilte die für den Bau zuständige Autobahn GmbH am Mittwoch mit.
Für Autofahrerinnen und Autofahrer ist sie dann ab dem Folgetag frei. Der Verkehr soll dort zunächst über zwei verengte Spuren in Richtung Frankfurt mit Tempo 80 und zwei weitere Richtung Rheingau mit Tempo 60 rollen.
Damit würde die Autobahn GmbH ihren Zeitplan halten. Aktuell wird noch Gussasphalt aufgetragen. Fahrbahnmarkierung, Leitplanken und Lärmschutzwände folgen noch.
Brücke wegen Schäden abgesackt
Die Salzbachtalbrücke verbindet die Landeshauptstadt mit dem Rheingau. Seit ihrer Sprengung klafft eine Lücke in der A66 über dem Salzbachtal und der Verkehr muss sich durch das ohnehin oft staugeplagte Wiesbaden quälen.
Eigentlich sollte die Brücke unter fließendem Verkehr saniert werden, das stellte sich aber als zu gefährlich heraus: Wegen zahlreicher Vorschäden sackte der Überbau im Juni 2021 einen halben Meter ab, Staub und kleinere Teil rieselten von der rissigen Brücke herunter. Aus Sicherheitsgründen musste das Bauwerk gesperrt und nach aufwändigen Vorarbeiten gesprengt werden.
Komplett-Freigabe 2025 geplant
Nach der Sprengung vor ziemlich genau zwei Jahren mussten auch die Schienen und eine Bundesstraße unter der Brücke wiederaufgebaut werden. Für den Neubau der Südbrücke war hilfreich, dass vorgefertigte Teile bereits in Dreieich-Sprendlingen (Offenbach) lagerten.
Parallel wird derzeit am nördlichen Brückenteil in Richtung Rheingau gebaut. Mitte 2025 soll die komplette Brücke nach den Plänen der Autobahn GmbH ohne Einschränkungen freigegeben werden. Für den Bau sind insgesamt 225 Millionen Euro veranschlagt. 2018 waren noch 146,4 Millionen Euro angesetzt worden. Als Grund für die Kostenerhöhung hatte die Autobahngesellschaft die allgemein gestiegenen Baupreise genannt.
Sendung: hr-iNFO, 15.11.2023, 13.30 Uhr
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