Insgesamt weniger Staustunden 47 Kilometer! Das war der längste Stau in Hessen 2024
Autofahrer in Hessen haben im vergangenen Jahr insgesamt rund 33.000 Stunden im Stau verbracht - und damit weniger als im Vorjahr. Auch die Hotspots haben sich laut ADAC verändert.
In Hessen gab es 2024 etwas weniger Staustunden als im Vorjahr. Das geht aus der jährlichen Staubilanz des Allgemeinen Deutschen Automobil-Clubs (ADAC) hervor.
Demnach standen Autofahrerinnen und Autofahrer in Hessen insgesamt rund 33.000 Stunden im Stau, 2023 waren es noch mehr als 35.000 Stunden.
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Im Bundestrend sieht die Entwicklung anders aus: Deutschlandweit wurden knapp fünf Prozent mehr Staustunden registriert als im Vorjahr.
Weniger Baustellen, mehr Extremwetter
"Die Verbesserung des Staugeschehens in Hessen ist vor allem auf einen Rückgang von Baustellen auf vielbefahrenen Autobahnabschnitten zurückzuführen", erklärte Wolfgang Herda, der Verkehrsexperte des ADAC Hessen-Thüringen.
"Statt Fahrspurverengung oder Geschwindigkeitsbeschränkungen waren häufiger Unfälle oder Extremwetter im vergangenen Jahr die Hauptgründe für Stauereignisse auf hessischen Straßen", so Herda.
Auch der längste Stau des Jahres am 17. Januar sei durch einen extremen Wintereinbruch entstanden: Damals hatte sich der Verkehr zwischen Gambacher Kreuz und Hattenbacher Dreieck zwischenzeitlich auf bis zu 47 Kilometern gestaut, viele Menschen mussten bis zum nächsten Tag in ihren Fahrzeugen ausharren.
Hessens staureichster Tag war den Angaben zufolge der 18. Januar 2024. "Insgesamt standen Autofahrerinnen und Autofahrer an diesem Tag 296 Stunden im Stau" hieß es.
Insgesamt 77.130 Kilometer Stau in Hessen
Anders als die Dauer sei die zusammengerechnete Länge aller Staus um sieben Prozent angestiegen: auf 77.130 Kilometer.
Besonders im morgendlichen Pendelverkehr zwischen 6 und 9 Uhr und am Nachmittag zwischen 14 und 18 Uhr seien die Straßen verstopft gewesen. Die meisten Staus seien mittwochs und donnerstags registriert worden, an Montagen und Wochenenden sei der Verkehr in der Regel flüssiger gelaufen.
Das sind die neuen "Stau-Hotspots" in Hessen
Auch die "Stau-Hotspots", die der ADAC jährlich in seiner Bilanz ausweist, haben sich im Vergleich zu 2023 verändert: Durch die Teilfertigstellung der Salzbachtalbrücke bei Wiesbaden hätten sich die Schwerpunkte in Richtung Kassel und Gießen verlagert.
- A643 zwischen Wiesbaden-Dotzheim und Schiersteiner Straße: 1.316 Stunden
- A3 zwischen Obertshausen und Hanau: 1.132 Stunden
- A44 zwischen Kreuz Kassel West und Dreieck Kassel Süd: 936 Stunden
Für 2025 erhofft sich der ADAC noch weniger Staus: Weitere zentrale Bauprojekte stünden vor dem Abschluss, dazu könnten der Ausbau des ÖPNV und die weitere Verlagerung ins Homeoffice in vielen Branchen zu weniger verstopften Straßen beitragen.
Ihre Kommentare Wo stehen Sie besonders häufig im Stau?
9 Kommentare
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An der Kaffeemaschine im Büro, das ich mit ÖPNV erreicht habe
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Ich schließe mich Heinz aus Wiesbaden an. Wieso erhalten e-Auto Besitzer*innen durch die THQ Quote Prämien aber Leute die den ÖPNV oder das Fahrrad nutzen nicht? Die sind nämlich viel klimafreundlicher unterwegs als e-Auto Fahrer*innen und sollten daher auch eine Prämie erhalten.
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Ich bin viel in Hessen unterwegs und besonders häufig erwischt mich der Stau auf dem Gießener Ring und der A485 sowie A480.
Ebenfalls im zweispurigen Abschnitt der A5 zwischen Alsfeld und dem Gambacher Kreuz und dann zwischen Bad Homburger Kreuz und dem Nordwestkreuz Frankfurt, wo eigentlich immer Stop and Go ist - ist ja politisch auch leider nicht anders gewollt...
Ansonsten auch gerne auf der A3 zwischen Niedernhausen und dem Wiesbadener Kreuz und auf der A661 zwischen Bad Homburger Kreuz und Frankfurt Nieder-Eschbach sowie im Bereich A3 und A661 rund um das Offenbacher Kreuz, da dieses einfach nicht mehr zeitgemäß ist.