Arbeitsmarkt in Hessen Weniger Arbeitslose im September dank Ausbildungsbeginn
Herbstbelebung am hessischen Arbeitsmarkt: Viele junge Menschen haben nach den Sommerferien eine Ausbildung angefangen und sind nicht mehr arbeitslos. Und Unternehmen halten an ihren Fachkräften fest.
Die Zahl der Arbeitslosen in Hessen ist zum Stichtag 12. September auf 183.857 gesunken. Im Vergleich zum August waren 5.521 Menschen weniger ohne Job, wie die Regionaldirektion Hessen der Bundesagentur für Arbeit am Freitag mitteilte. Die Arbeitslosenquote sank von 5,4 Prozent im August auf 5,3 Prozent.
Frank Martin, Geschäftsführer der Regionaldirektion, führt das vor allem darauf zurück, dass viele junge Menschen nach den Sommerferien eine Ausbildung angefangen haben und damit nicht mehr arbeitslos gemeldet sind. Martin sprach von einer "Herbstbelebung", von der die Regionaldirektion bereits im Vorhinein für den September ausgegangen sei.
"Allerdings wäre bei wirtschaftlich positiveren Rahmenbedingungen der Rückgang der Arbeitslosigkeit im ersten Monat der Herbstbelebung stärker ausgefallen."
Regionaldirektion: kein Einbruch am Arbeitsmarkt
Die schwache konjunkturelle Entwicklung komme zusehends auf dem hessischen Arbeitsmarkt an. "Wir haben sicher keine hervorragende Entwicklung am Arbeitsmarkt", sagte Martin. Trotz der derzeit wirtschaftlich angespannten Lage halte sich der Arbeitsmarkt in Hessen immer noch insgesamt stabil.
Zwar sei der Bestand an Stellen nicht gut und Arbeitgeber seien weiterhin kaum bereit, neue Mitarbeiter einzustellen, aber es gebe bisher keinen Einbruch am Arbeitsmarkt.
Nach wie vor spiele der Fachkräftemangel eine wichtige Rolle. Deshalb würden Unternehmen auch in wirtschaftlich schwierigeren Zeiten immer noch an ihren Mitarbeitern festhalten. Martin sagte, er rechne nicht mit großen Entlastungswellen.
Sendung: hr-iNFO, 29.09.2023, 10 Uhr
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