Arbeitslosigkeit im April kaum gesunken Keine Spur von Frühlingsaufschwung

In Hessen ist die Zahl der Arbeitslosen im April nur leicht gesunken. Rechnet man saisonale Effekte heraus, nimmt die Erwerbslosigkeit sogar zu. Gründe sind hohe Zölle, der Ukraine-Krieg und hohe Stromkosten.

Grafik aus verschiedenen Elementen: rechts eine Hessenkarte in blau, links daneben ein "A"/Arbeitsamtzeichen, das leicht zu leuchten scheint, daneben/darunter klein einige Menschen auf deiner Bank sitzend und wartend. Vor all dem liegt eine Fieberkurve in rot, die sich über das ganze Bild zieht. Der Hintergrund ist grau mit dünnen horizontalen Linien.
Bild © Adobe Stock, Collage: hessenschau.de
Audiobeitrag
Bild © hessenschau.de| zur Audio-Einzelseite
Ende des Audiobeitrags

Im April ist die Zahl der Arbeitslosen im Vergleich zum Vormonat minimal gesunken. Nach Angaben der Regionaldirektion Hessen der Bundesagentur für Arbeit vom Mittwoch waren insgesamt rund 204.200 Menschen erwerbslos.

Weitere Informationen

Was steckt hinter der Statistik?

Die Statistik betrachtet prinzipiell alle Erwachsenen, die ohne Arbeit sind, einen Job suchen und sich arbeitslos gemeldet haben. Wer krankgeschrieben ist, von der Bundesagentur für Arbeit gefördert wird oder sich nicht arbeitslos meldet, fällt raus. Fragen und Antworten zur Statistik finden Sie hier.

Ende der weiteren Informationen

Das macht ein Minus von etwa 1.000 Arbeitslosen im Vergleich zum März. Die Arbeitslosenquote blieb damit unverändert bei 5,8 Prozent. Allerdings waren im Vergleich zum April 2024 fast 11.000 Menschen mehr arbeitslos gemeldet.

Externer Inhalt

Externen Inhalt von Datawrapper (Datengrafik) anzeigen?

An dieser Stelle befindet sich ein von unserer Redaktion empfohlener Inhalt von Datawrapper (Datengrafik). Beim Laden des Inhalts werden Daten an den Anbieter und ggf. weitere Dritte übertragen. Nähere Informationen erhalten Sie in unseren Datenschutzbestimmungen.

Ende des externen Inhalts

Für Frank Martin, Geschäftsführer der Regionaldirektion Hessen, ist der aktuell leichte Rückgang der Arbeitslosenzahlen kein Zeichen für einen Frühjahrsaufschwung, wie er sonst im April üblich ist. Eigentlich nehme die Arbeitslosigkeit sogar zu, wenn man saisonale Effekte herausrechne, wie zum Beispiel dass auf dem Bau oder im Garten wieder gearbeitet werden könne.

Derzeit spielten viele negative Faktoren eine Rolle, erläuterte Martin: hohe Zölle, der andauernde Ukraine-Krieg, aber auch die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen in Deutschland - beispielsweise hohe Strom- und Bürokratiekosten. Vor allem in der Zeitarbeit, aber auch im produzierenden Gewerbe und im Handel nehme die Zahl der Arbeitslosen momentan sogar zu.

Sendung: hr INFO,

Quelle: hessenschau.de/Jutta Nieswand