Arbeitslosigkeit im April kaum gesunken Keine Spur von Frühlingsaufschwung
In Hessen ist die Zahl der Arbeitslosen im April nur leicht gesunken. Rechnet man saisonale Effekte heraus, nimmt die Erwerbslosigkeit sogar zu. Gründe sind hohe Zölle, der Ukraine-Krieg und hohe Stromkosten.
Im April ist die Zahl der Arbeitslosen im Vergleich zum Vormonat minimal gesunken. Nach Angaben der Regionaldirektion Hessen der Bundesagentur für Arbeit vom Mittwoch waren insgesamt rund 204.200 Menschen erwerbslos.
Das macht ein Minus von etwa 1.000 Arbeitslosen im Vergleich zum März. Die Arbeitslosenquote blieb damit unverändert bei 5,8 Prozent. Allerdings waren im Vergleich zum April 2024 fast 11.000 Menschen mehr arbeitslos gemeldet.
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Für Frank Martin, Geschäftsführer der Regionaldirektion Hessen, ist der aktuell leichte Rückgang der Arbeitslosenzahlen kein Zeichen für einen Frühjahrsaufschwung, wie er sonst im April üblich ist. Eigentlich nehme die Arbeitslosigkeit sogar zu, wenn man saisonale Effekte herausrechne, wie zum Beispiel dass auf dem Bau oder im Garten wieder gearbeitet werden könne.
Derzeit spielten viele negative Faktoren eine Rolle, erläuterte Martin: hohe Zölle, der andauernde Ukraine-Krieg, aber auch die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen in Deutschland - beispielsweise hohe Strom- und Bürokratiekosten. Vor allem in der Zeitarbeit, aber auch im produzierenden Gewerbe und im Handel nehme die Zahl der Arbeitslosen momentan sogar zu.