Jobbeginn nach den Sommerferien Arbeitsmarkt mit leichtem Herbstaufschwung
In Hessen ist die Zahl der Arbeitslosen im September gegenüber August gesunken. Nach den Sommerferien beginnen viele Arbeitsverträge. Insgesamt trübt aber eine schwache Wirtschaft die Entwicklung.
Nach Angaben der Regionaldirektion Hessen der Bundesagentur für Arbeit wurden im September rund 5.700 Arbeitslose weniger gezählt. Insgesamt waren 195.860 Hessinnen und Hessen ohne Beschäftigung. Die Arbeitslosenquote sank damit auf 5,5 Prozent.
Typischer Einstellungstermin nach den Sommerferien
"Im Herbst nach den Sommerferien beginnt für viele Menschen ein neues Arbeitsverhältnis, der Tag nach den Sommerferien ist ein typischer Einstellungstermin", sagt der Geschäftsführer der Regionaldirektion Hessen, Frank Martin. Junge Leute, die sich über den Sommer arbeitslos gemeldet hätten, würden ihre Ausbildung oder eben ihren neuen Job anfangen.
Die Arbeitslosigkeit habe sich zwar im September positiv entwickelt, saisonbereinigt sei sie aber leicht gestiegen, sagte Martin. "Das heißt, wir hätten uns eigentlich einen noch etwas stärkeren Rückgang der Arbeitslosigkeit gewünscht."
"Eine starke Wirtschaft haben wir nicht"
Im Vergleich zu den Zahlen vor Corona sei das Wachstum der Beschäftigung "recht schwach" und reiche nicht aus, um die Effekte, die die Transformation der Wirtschaft mit sich bringt, auszugleichen.
"Die Transformation führt dazu, dass in verschiedenen Branchen nach und nach Personal abgebaut wird", erklärte Martin. "Um das aufzufangen, brauchen wir eine starke Wirtschaft und die haben wir derzeit nicht." Eine starke Wirtschaft wäre aber wichtig, um in Unternehmen, in denen zum Beispiel auf Nachhaltigkeit umgestellt wird, Mitarbeitende aus alten in neue Bereiche zu übernehmen, statt sie zu entlassen.