Mehr Geld und Urlaub gefordert Briefträger streiken: Verzögerungen bei Briefen und Paketen
Im Tarifkonflikt bei der Deutschen Post ruft die Gewerkschaft Verdi die Briefträger zu Warnstreiks auf. In mehreren hessischen Regionen muss mit Verzögerungen gerechnet werden.
Von dem Warnstreik betroffen sind laut Verdi die Briefbereiche Frankfurt und Fulda sowie die Verbundzustellung (Pakete und Briefe) in Kassel und Darmstadt. Dort streiken die Zusteller. Es kommt damit zu Verzögerungen bei der Zustellung in Hessen.
Wie viele Zustellerinnen und Zusteller sich am Streik beteiligten, konnte Verdi nicht genau beziffern. Doch die Beteiligung sei "gut".
Die Gewerkschaft hatte bundesweit bereits am Dienstag ausgewählte Briefzentren bestreikt, um in der Tarifrunde den Druck auf die Deutsche Post zu erhöhen. Betroffen war unter anderem das Briefzentrum am Frankfurter Flughafen (IPZ).
Mehr Geld und mehr Urlaub gefordert
Verdi fordert ein Entgeltplus von sieben Prozent für die Tarifbeschäftigten der Post in Deutschland. Außerdem sollen sie drei Extra-Urlaubstage bekommen.
Wer Verdi-Mitglied ist, soll sogar vier zusätzliche Urlaubstage bekommen. Der Post gehen die Forderungen zu weit, sie fordert eine wirtschaftlich tragfähige Tariferhöhung. Dabei verweist das Unternehmen auf die im Digitalzeitalter schrumpfenden Briefmengen und den hohen Investitionsbedarf.
"Lohnsteigerungen sind notwendig"
"In der zweiten Verhandlungsrunde gab es kaum Bewegung und keine greifbaren Verhandlungsergebnisse. Stattdessen hieß es von den Arbeitgebern, die Forderungen der Beschäftigten seien nicht finanzierbar", teilte die Verdi-Vorsitzende Andrea Kocsis mit.
Diese Sichtweise sei nicht akzeptabel. "Nur mit deutlichen Lohnsteigerungen für die Beschäftigten lassen sich die noch immer hohen Lebenshaltungskosten bewältigen", so Kocsis. Zudem sei weitere Entlastung der Beschäftigten durch zusätzliche Freizeit notwendig.
Die nächste Verhandlungsrunde ist für den 12. und 13. Februar angesetzt.