Ausfälle, Umleitungen und Ersatzbusse Brückenabriss in Hanau bremst Bahnverkehr aus

Der Abriss der alten Brücke am Hanauer Hauptbahnhof bringt von Mitte Februar an erhebliche Einschränkungen im Bahnverkehr mit sich. Es kommt zu Umleitungen, Ausfällen und längeren Fahrzeiten.

Mitarbeiter stehen auf der Brücke in Hanau, die weiter abgerissen werden soll.
Der zweite Teil des Brückenabrisses in Hanau bedeutet wieder Einschränkungen im Bahnverkehr. Bild © Stadt Hanau

Im Zuge der weiteren Vorbereitungen für die Nordmainische S-Bahn beginnt in der kommenden Woche der Abriss des südlichen Brückenabschnitts am Hanauer Hauptbahnhof. Wie die Stadt am Freitag mitteilte, sollen die Arbeiten am 14. Februar starten und bis zum 28. Februar andauern.

Aufgrund des engen Zeitplans wird durchgehend gearbeitet, auch nachts und an den Wochenenden, teilte die Deutsche Bahn mit. In dieser Zeit kann es zu Lärm und Erschütterungen kommen. Zudem sind zahlreiche Änderungen und Einschränkungen im Bahnverkehr zu erwarten.

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Ausfälle im Fernverkehr

  • Laut Bahn werden Fernverkehrszüge zwischen Aschaffenburg und Frankfurt umgeleitet, wodurch es zu Ausfällen, Umleitungen und längeren Fahrzeiten kommt:
  • Die Züge der zweistündlichen ICE-Linie Berlin-Göttingen-Frankfurt Flughafen beginnen und enden bereits in Fulda, die Halte Frankfurt Süd und Frankfurt Flughafen entfallen.
  • Die zweistündliche ICE-Linie Berlin-Göttingen-–Frankfurt Flughafen beginnt und endet bereits in Fulda. Die Halte Frankfurt Süd und Frankfurt Flughafen entfallen.
  • Die ICE-Sprinter-Linie Düsseldorf–Frankfurt–Nürnberg–München wird bis 20. Februar mit einer Fahrzeitverlängerung von rund zehn Minuten umgeleitet. Ab 21. Februar entfallen die Sprinterzüge aufgrund weiterer Bauarbeiten zwischen Nürnberg und München vollständig.

Verspätungen bei ICE-Verbindungen

  • Die stündlichen ICE-Züge Dortmund–Düsseldorf–Köln–Frankfurt–Nürnberg–München werden über Darmstadt (ohne Halt) umgeleitet. Dies führt zu einer Fahrzeitverlängerung von 10 bis 30 Minuten.
  • Die ICE-Linien Dortmund–Köln–Frankfurt–Nürnberg–Passau–Wien sowie Hamburg–Köln–Mainz–Nürnberg–Passau werden ebenfalls über Darmstadt (ohne Halt) umgeleitet. Die Halte Hanau und Koblenz Hauptbahnhof entfallen.
  • Einzelne Züge zwischen Kassel beziehungsweise Fulda und Frankfurt werden mit einer Verlängerung der Fahrzeit um bis zu 40 Minuten umgeleitet. Die Halte Fulda, Hanau und Frankfurt Süd entfallen.

Änderungen im Nahverkehr

Auch der Nahverkehr ist betroffen. Zwischen dem 13. und 16. Februar kommt es insbesondere auf den Linien RE50 und RB51 zu geänderten Fahrzeiten und Teilausfällen. Teilweise werden Busse als Ersatz eingesetzt.

  • Vom 21. bis 24. Februar können zwischen 20 Uhr und 4 Uhr morgens zwischen Hanau und Fulda/Bebra nicht alle Züge fahren. Ein Ersatzverkehr wird eingerichtet.
  • Am 25. und 26. Februar ist der Zugverkehr zwischen Frankfurt und Fulda/Bebra eingeschränkt, auch hier werden Busse als Ersatz eingesetzt.
  • Ab dem 26. und 27. Februar kommt es zu Halteausfällen in Offenbach Hauptbahnhof. Reisende werden gebeten, auf die S-Bahn Rhein-Main auszuweichen.

Die Bahn empfiehlt Fahrgästen, sich vor Reiseantritt über die aktuellen Verbindungen auf den Webseiten der Deutschen Bahn und der lokalen Nahverkehrsverbünde zu informieren.

"Ein wichtiger Schritt in Richtung Neubau"

Bereits im Januar erfolgte der erste Teil der Brückenarbeiten, der ebenfalls erhebliche Einschränkungen im Bahnverkehr mit sich brachte. Nun folgt der zweite Abschnitt. Zunächst wird die fast 100 Jahre alte Brücke entfernt, anschließend werden die neuen Stahlbrücken an ihren Platz gehoben.

"Der Rückbau des zweiten Abschnitts ist ein wichtiger Schritt Richtung Neubau. Mit jeder Etappe kommen wir einer modernen und leistungsfähigen Verkehrsinfrastruktur, von der alle Hanauerinnen und Hanauer profitieren, ein Stück näher", sagte die Hanauer Stadträtin Isabelle Hemsley (CDU).

Die Nordmainische S-Bahn ist eine zweigleisige, elektrifizierte Strecke von Frankfurt über Maintal (Main-Kinzig) nach Hanau. Während der Hauptverkehrszeiten soll sie im 15-Minuten-Takt verkehren.