Keine Flüge mehr in die Türkei Corendon verlässt Kassel Airport
Schlechte Nachrichten für den Kassel Airport: Die türkische Fluggesellschaft Corendon Airlines streicht ihre Verbindungen von und nach Antalya - ein weiterer Rückschlag für den defizitären Airport.
Die türkische Fluggesellschaft Corendon Airlines verlässt den defizitären Kassel Airport. Wie eine Sprecherin des Flughafens dem hr am Dienstag bestätigte, bietet die Airline im kommenden Sommer keine Verbindungen mehr von und nach Antalya an. Zuvor hatte die HNA berichtet.
Der Airport sei aber auf der Suche nach Alternativen, um die als Urlaubsziel beliebte türkische Millionenstadt am Mittelmeer weiterhin anbieten zu können, teilte die Flughafen-Sprecherin weiter mit. Die Flüge seien bisher gut ausgelastet gewesen.
Als Grund für den Rückzug habe Corendon dem Flughafen gegenüber eine Konsolidierung des Marktes angegeben.
Zuletzt mehrten sich die schlechten Nachrichten: Die Fluggesellschaft Sundair gab die Stationierung eines Flugzeugs an dem Regionalflughafen für den Sommerflugplan 2024 auf. Damit verlor der Flughafen die einzige fest stationierte Maschine.
Überdies gibt es in diesem Winterflugplan bis Januar 2025 keine regelmäßigen Flugverbindungen. Nach Angaben des Flughafens werden nur einzelne Flüge nach Madeira, Finnland und Norwegen und einige Sonderreisen angeboten. Erst ab Februar sollen wieder wöchentliche Flüge nach Gran Canaria stattfinden.
Immer weniger Verbindungen für den Sommer
Ab April sollte Corendon dann regelmäßig nach Antalya fliegen. Mit dem Rückzug der Airline stehen für den Sommer 2025 laut Airport lediglich regelmäßige Flugverbindungen nach Bozen in Südtirol sowie Sonderreisen nach Rom, Sizilien, Sardinien, auf die Liparischen Inseln und nach Barcelona sowie an die Algarve und Lissabon fest. Weitere Flugziele und Sonderreisen seien in Planung und würden sukzessive bekanntgegeben, hieß es.
Kassels Oberbürgermeister und stellvertretender Aufsichtsratsvorsitzender der Flughafen GmbH, Sven Schoeller (Grüne), hatte nach Protesten der "Letzten Generation" in einem Gespräch mit der Klimagruppe im Oktober den Sinn weiterer Subventionen für den Airport in Frage gestellt.
Man glaube an die Zukunft des benachbarten Gewerbeparks - aber anders als das Land glaube man nicht an die Wirtschaftlichkeit des Flughafens. Schoeller schlug vor, die städtischen Anteile des Flughafens an das Land Hessen zu verkaufen. Dafür erntete der Grünen-Politiker Kritik.