Personalmangel in Stellwerken Bahn dünnt Fahrplan im Rhein-Main-Gebiet aus
Rund um Frankfurt gibt es in den kommenden Wochen weniger Verbindungen im Regionalverkehr. Nach Angaben der Bahn fehlt Personal in den Stellwerken. Deshalb werden die Fahrpläne in den Abendstunden ausgedünnt.
Pendlerinnen und Pendler im Rhein-Main-Gebiet müssen sich in den kommenden Wochen auf geplante Einschränkungen im Bahnverkehr einstellen. Weil in den Frankfurter Stellwerken Personal fehlt, fallen ab Montag voraussichtlich bis Ende März laut Deutscher Bahn auf einigen Linien immer wieder Züge aus.
Betroffen sind mehrere Regionalbahnlinien, darunter die RB 40/41, die die Kreise Lahn-Dill und Schwalm-Eder mit dem Rhein-Main-Gebiet verbindet. Auch auf der Linie RB 34 von Glauburg-Stockheim (Wetterau) nach Frankfurt gibt es Probleme. Zwischen 20 und 23.30 Uhr kommt es zu Teilausfällen – das bedeutet, die Züge verkehren auf Teilen der Strecke nicht.
Alle Einschränkungen in der Übersicht:
- Die RB 12 (Königstein - Frankfurt Hauptbahnhof) fährt nicht zwischen Frankfurt Höchst und Frankfurt Hauptbahnhof
- Die RB 34 (Glauburg-Stockheim - Frankfurt Hauptbahnhof) fährt nicht zwischen Bad Vilbel und Frankfurt Hauptbahnhof
- Die RB 40/41 (Dillenburg/Treysa - Frankfurt Hauptbahnhof) fährt nicht im Abschnitt Friedberg – Frankfurt Hauptbahnhof
- Die S-Bahnen der Linie S1 (Wiesbaden - Rödermark-Ober-Roden) fahren im Abschnitt Flörsheim - Rödermark-Ober-Roden alle 30 Minuten statt wie üblich alle 15 Minuten
- Zwischen 20 und 22 Uhr fallen außerdem die RE 20/RB 22 (Limburg - Frankfurt) zwischen Hofheim/Taunus und Frankfurt Hauptbahnhof aus
Ausgedünnter Fahrplan soll für Stabilität sorgen
Nach Angaben der Bahn wurde der Fahrplan ausgedünnt, um die übrigen Verbindungen verlässlich anbieten zu können. So könne man besser auf kurzfristige Erkrankungen oder Ausfälle reagieren.
Man bemühe sich um mehr Personal für die Stellwerke, teilte die Bahn weiter mit. Die Schwierigkeit dabei ist demnach, dass die Mitarbeitenden für die jeweilige Technik und Region fundiert ausgebildet und eingearbeitet sein müssen.
Eine ähnliche Strategie gibt es seit Ende Januar auch für den Nahverkehr in Frankfurt: Hier soll ein "ehrlicher Fahrplan" mit weniger Fahrten von U-Bahnen, Straßenbahnen und Bussen für Entlastung sorgen.
Sendung: hr1, 19.02.2024, 8.30 Uhr
Redaktion: Marcel Sommer