Fachkräftemangel beschäftigt Betriebe Die Zahl der Arbeitslosen in Hessen ist 2023 gestiegen

Im Dezember ist die Zahl der Arbeitslosen insgesamt leicht angestiegen – genau wie im gesamten Jahr 2023. Für das neue Jahr sieht die Arbeitsagentur besondere Herausforderungen bei der Suche nach qualifizierten Fachkräften.

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Im Dezember lag die Arbeitslosenquote bei 5,3 Prozent. Bild © hessenschau.de
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Im Dezember 2023 waren in Hessen 183.091 Menschen arbeitslos gemeldet. Wie die Regionaldirektion Hessen der Arbeitsagentur mitteilte, gab es damit einen leichten Anstieg um 0,1 Prozent auf 5,3 Prozentpunkte im Vergleich zum November. Im Vergleich zum Dezember des Vorjahres liegt der Anstieg bei 0,4 Prozent.

Die höchste Arbeitslosenquote verzeichnete mit 8,9 Prozent die Stadt Offenbach, die niedrigste gab es im Landkreis Fulda mit 3,4 Prozent. 10 von 26 Landkreisen in Hessen lagen unter der 5-Prozent-Marke.

2023 insgesamt leichter Anstieg der Arbeitslosigkeit

Auch im gesamten Jahresschnitt verzeichnete die Arbeitslosenquote für 2023 einen Anstieg: 2022 lag die Quote noch bei 4,8 Prozent und durchschnittlich 164.000 Arbeitslosen, 2023 bei 5,3 Prozent (181.000 Arbeitslose).

Zwar sei der Arbeitsmarkt "weitegehend robust" geblieben, sagte Joav Auerbach von der Regionaldirektion Hessen der Arbeitsagentur. Der sonst übliche Aufschwung im Frühjahr sei jedoch hinter den Erwartungen geblieben.

Bedarf an qualifizierten Fachkräften

Gründe seien anhaltende Faktoren wie der Ukraine-Krieg, die Entwicklung der Energiepreise im Frühjahr und die schwächelnde Konjunktur. "Viele Unternehmen versuchten ihre Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zu halten. Gleichzeitig war es für sie schwierig, qualifizierte Arbeitskräfte zu finden und ihre Stellen zu besetzen", so Auerbach.

Im neuen Jahr werde der Bedarf an Fachkräften wohl eine der größten Herausforderungen darstellen. Vor diesem Hintergrund wolle sich die Behörde 2024 intensiv um Weiterbildung und Qualifizierung von Arbeitslosen bemühen. "Das gilt für Menschen ohne ausreichende Qualifikation ebenso wie bei der Integration geflüchteter Menschen", so Auerbach.

Mehr Beschäftigte aus der Ukraine

Allein 17.700 Menschen mit ukrainischem Pass seien aktuell auf der Suche nach einem Job. Inzwischen seien jedoch auch 3.500 Ukrainnerinnen und Ukrainer in Hessen sozialversicherungspflichtig beschäftigt. Das zeige, dass die Integration der Menschen aus der Ukraine auf dem hessischen Arbeitsmarkt gelinge, so die Arbeitsagentur.

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Sendung: hr-iNFO, 3.1.2024, 10 Uhr

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Quelle: hessenschau.de