RMV veröffentlicht Fahrplan 2024 Zusätzliche Bahnen und ein Rekord an Baustellen
Der Rhein-Main-Verkehrsverbund hat seinen ab Mitte Dezember gültigen Fahrplan für das neue Jahr vorgestellt. Es gibt zusätzliche Fahrten und zahlreiche Bauprojekte.
Der Rhein-Main-Verkehrsverbund (RMV) weitet sein Angebot ab dem Fahrplanwechsel am 10. Dezember punktuell aus. Einzelne zusätzliche Fahrten gibt es im Rheingau, entlang der Lahn, sonn- und feiertags in der Rhön sowie im Expressbus-Verkehr im Taunus.
Trotz schwieriger Finanzierungslage müsse keine Fahrt gestrichen werden, teilte der RMV am Dienstag in Hofheim mit. Zugleich gebe es mit 2.300 Baumaßnahmen einen Rekord im Schienenbau.
Großprojekte Riedbahn und S6
Unter den Baustellen sticht die Riedbahn zwischen Frankfurt und Mannheim heraus, die 2024 insgesamt knapp sechs Monate voll gesperrt wird. Sie wird pro Tag von mehr als 300 Fern-, Nah- und Güterverkehrszügen befahren. Fernzüge werden umgeleitet, zudem sollen 150 Ersatzbusse Fahrgäste transportieren. Auf den Umfahrungsstrecken kommt es laut Bahn zu Einschränkungen. Geschätzter Kostenpunkt allein dieser Maßnahme: rund 1,3 Milliarden Euro.
Mit den eigenen Gleisen für die S6 zwischen Frankfurt und Bad Vilbel wird ein anderes Großprojekt kommendes Jahr abgeschlossen. Zuvor wird die Strecke aber vom 2. Januar bis 20. Februar nochmals gesperrt.
Die Kinzigtal-Bahn Frankfurt-Fulda wird an den Wochenenden vom 22. März bis 6. Mai gesperrt.
RE24 fährt künftig bis nach Limburg
Zu den Neuerungen gehört, dass die RB10 im Rheingau noch häufiger im Halbstundentakt unterwegs sein wird, wie der RMV mitteilte. Einschränkungen werde es zeitweise auf der Rheingaulinie RB9 geben, zu den Gründen gehörten auch hier Bauarbeiten.
Die Linie RE24 in Mittelhessen führt künftig von Gießen über Weilburg hinaus bis Limburg. Die Rhönbahn (RB52 Fulda – Gersfeld) verkehrt auch im Winter im Stundentakt. Die neuen Wasserstoffzüge sollen schrittweise auch auf den anderen Linien des Taunusnetzes unterwegs sein.
Zehn-Minuten-Garantie ist im Februar passé
RMV-Aufsichtsratschef Ulrich Krebs rief Bund und Länder auf, Finanzierungswege zu finden, die nicht nur das Deutschland-Ticket langfristig sichern, sondern auch nötige Fahrplanausweitungen ermöglichen.
Im Zusammenhang mit dem Deutschlandticket hatte der RMV kürzlich mitgeteilt, seine Zehn-Minuten-Garantie zum Februar nächsten Jahres zu beenden. Die Zahl der Anträge auf eine teilweise Kostenerstattung sei seit der Einführung des Deutschlandtickets drastisch gefallen, hieß es. Der RMV hat inzwischen rund 340.000 aktive Deutschlandticket-Abonnenten. Zwei Drittel davon hätten zuvor kein Fahrkarten-Abo gehabt.
Sendung: hr-iNFO, 14.11.2023, 19 Uhr
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