Mehr Konkurrenz zu Lufthansa Condor setzt jetzt auch auf Deutschland-Flüge
Kurz- statt Langstrecke, Hamburg statt Havanna: Der Ferienflieger Condor stellt sich neu auf und will künftig innerdeutsche Flüge anbieten. Auch neue europäische Ziele soll es von Frankfurt aus geben.
Ab dem kommenden Sommer will der Lufthansa-Konkurrent Condor neben mehreren europäischen Hauptstädten auch die deutschen Ziele Hamburg, München und Berlin anfliegen. Geplant sei von Frankfurt jeweils ein Hin- und Rückflug pro Tag, teilt die Fluggesellschaft mit.
Die neuen europäischen Städte-Ziele sind Rom, Mailand, Prag, Wien und Zürich. Condor tritt damit in direkte Konkurrenz zum Lufthansa-Konzern, mit dem sich die Airline um die Bedingungen für Zubringerflüge nach Frankfurt streitet. Der Sommerflugplan 2025 beginnt Ende März.
Weniger innerdeutsche Flüge seit Pandemie
Der innerdeutsche Flugverkehr hat sich nach der Corona-Pandemie nur schwach erholt und wird von der Lufthansa dominiert. Nach den jüngsten Zahlen des Branchenverbandes BDL werden im Winter bis einschließlich März nicht einmal halb so viele Sitzplätze (48 Prozent) auf innerdeutschen Flügen angeboten wie vor der Pandemie.
Historisch hatte die Condor ausschließlich touristische Ziele angeboten. Auf der Langstrecke gibt es bereits seit längerem Städte-Trips etwa nach New York oder Bangkok, wie sie nun auch in Europa eingeführt werden. «Wir entwickeln unseren Flugplan im Einklang mit den Bedürfnissen unserer Gäste konsequent weiter», sagt Condor-Chef Peter Gerber.
Flugzeuge ins Ausland verlegt
Ein weiterer Aspekt seien die «exorbitant steigenden Standortkosten» in Deutschland. Diese hätten die Condor bewogen, fünf Flugzeuge nach Zürich, Wien, Prag, Mailand und Rom zu verlagern, um dort wirtschaftlich zu wachsen.
An den neuen Basen werde kein zusätzliches Personal eingestellt, sondern die Flugzeuge würden mit deutschen Condor-Crews betrieben, ergänzt eine Sprecherin. Zuletzt hatte Condor bekanntgegeben, das Angebot in Hamburg zurückzufahren.