Flughafen Frankfurt Fluggäste können Zeitfenster für Sicherheitskontrollen buchen
Wer am Frankfurter Flughafen abfliegt und Zeit sparen will, kann nun einen Termin für die Passagier- und Handgepäckskontrolle machen und dann eine Extraspur nutzen. Der kostenfreie Service wird erstmal testweise angeboten.
Am Frankfurter Flughafen wird ein neuer Service getestet, der lange Wartezeiten an den Passagier- und Handgepäckkontrollen vermeiden soll. Seit Montag können sich Reisende kostenfrei ein passendes Zeitfenster buchen, wie der Flughafen sowie die Unternehmen Clear und Copenhagen Optimization mitteilten.
Den Anbietern zufolge wird die Technologie bereits an 16 Flughäfen in Europa und Nordamerika angeboten. Dazu gehören Berlin, München und JFK in New York.
Kontroll-Zeitfenster ab 72 Stunden vor Abflug buchbar
Passagiere mit einem gebuchten Fenster können zur angegebenen Zeit die Kontrolle auf einer Extraspur passieren. Bei der Reservierung für den sogenannten FRA Smart Way ist den Angaben zufolge keine Registrierung notwendig, angegeben werden müssen eine E-Mail-Adresse und die Flugdetails. Die Reservierungszeiten richten sich nach dem gewählten Flug.
Per Mail erhalten Passagiere dann einen QR-Code für den Zutritt zur Extraspur. Die Reservierung kann ab 72 Stunden vor dem Abflug gemacht werden. Der Slot für die Kontrolle ist buchbar für bis zu sechs Personen.
Das "virtuelle Warteschlangenprogramm" können Reisende den Angaben der Unternehmen zufolge an der Sicherheitskontrolle A des Terminals 1, an der Sicherheitskontrolle B-West des Terminals 1 und an der Schengen-Sicherheitskontrolle des Terminals 2 buchen.
"Je mehr Fluggäste das Produkt nutzen, desto größer der Effekt"
Fraport-Infrastruktur-Manager Sascha König begrüßte das neue Angebot, das in den Hauptverkehrszeiten zur Verfügung stehen soll. "Mittelfristig helfen uns die Daten, Passagierströme vor den Sicherheitskontrollstellen besser zu steuern. Je mehr Fluggäste das Produkt nutzen, desto größer der Effekt." Zunächst sollen die Ergebnisse aus dem Testlauf ausgewertet werden, ergänzte ein Unternehmenssprecher.
Fraport hatte die Organisation der Kontrollspuren zum Jahresbeginn von der Bundespolizei übernommen und steuert die privaten Sicherheitskräfte seitdem selbst. Neuartige Scanner, bei denen Flüssigkeiten und elektronische Geräte nicht mehr aus dem Handgepäck genommen werden müssen, sollen es ermöglichen, dass pro Kontrollspur mehr als doppelt so viele Passagiere wie bisher abgefertigt werden.
Gepäckkontrolle mit CT-Scannern
Sieben Geräte zweier unterschiedlicher Hersteller standen Mitte Januar bereits im Terminal 1, weitere 20 sollen im laufenden Jahr hinzukommen. Die Geräte durchleuchten das Handgepäck mit der aus der Medizin bekannten Technik der Computer-Tomographie (CT).
Alle Maßnahmen sollen verhindern, dass sich das Abfertigungschaos des vergangenen Sommers wiederholt.
Sendung: hr-iNFO, 21.02.2023, 10 Uhr
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