Vorbild Barcelona, London, New York So könnte ein dauerhaft autofreier Mainkai in Frankfurt aussehen

Der Mainkai in der Frankfurter Innenstadt soll dauerhaft autofrei werden. Dafür hat ein von der Stadt beauftragter Beraterstab Gestaltungsideen vorgestellt. Spätestens bis 2026 soll das Vorhaben durchgesetzt werden.

Der Mainkai ist autofrei, es stehen Liegestühle, die so zusammengestellt sind, dass man "Frankfurt" lesen kann.
Der "Sommer am Main" hat am Mittwoch begonnen. Wo vorher Autos gefahren sind, stehen jetzt Liegestühle. Bild © picture-alliance/dpa
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Seit Mittwoch ist der Mainkai in Frankfurt für die Veranstaltung "Sommer am Main" für mehrere Wochen für Autos gesperrt. Es gibt Ideen, damit die nördliche Uferstraße in der Innenstadt auch darüber hinaus autofrei bleibt.

Der Beschluss dazu könnte noch in diesem Jahr in der Stadtverordnetenversammlung gefasst werden, wie das Mobilitätsdezernat am Donnerstag mitteilte. Ziel sei, dass bis zur nächsten Kommunalwahl im Jahr 2026 kein regulärer Autoverkehr mehr über den Mainkai rollt.

Autofreier Mainkai: So könnte er gestaltet werden

Die Umgestaltung des Mainkais solle für die Weiterentwicklung der gesamten Stadt genutzt werden, legte ein von der Stadt beauftragter Beraterstab dar. Frankfurt solle "City of Flow - Stadt des Flusses" werden, schlagen unabhängige Expertinnen und Experten des Urban Land Institute der Mainmetropole vor. Sie brachten Erfahrungen aus verschiedenen Großstädten wie Barcelona, London und New York ein.

Dabei ging es insbesondere um das Nordufer des Mains. Am Eisernen Steg könne ein zentraler Platz entstehen, von dem aus das Ufer in beide Richtungen zugänglicher und grüner gestaltet werden könne. Auch zu größeren Spielplätzen, mehr Platz für kulturelle Veranstaltungen und mehr Gastronomie rieten die Expertinnen und Experten.

Eine Konzertbühne im Wasser und ein Badeschiff

Ein zentraler Vorschlag des Beraterstabs ist ein urbaner Park am Mainkai, der beispielsweise Raum für eine Konzertbühne im Wasser, ein Badeschiff oder eine Markthalle bieten könne. Main-Brücken und Main-Inseln könnten Flächen für Kunst werden.

Die Innenstadt zum Fluss hin zu öffnen, sei schon länger ein Ziel, sagte Planungsdezernent Marcus Gwechenberger (SPD). Auch die Umgestaltung des Platzes vor dem Eisernen Steg stehe an. Der bisherige Autoverkehr am Mainkai sei überwiegend Durchgangsverkehr. Dieser solle so umorganisiert werden, dass er nicht länger durch die Innenstadt fährt.

Nicht das erste Mal autofrei

In einem umstrittenen Verkehrsversuch war die Straße zwischen 2019 und 2020 schon einmal ein Jahr lang gesperrt. Die Initiative "Making Frankfurt" kämpft seitdem für einen autofreien Mainkai. Auch im Sommer 2022 war dort kein Autoverkehr erlaubt.

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Sendung: hr-iNFO, 05.07.2023, 08.30 Uhr

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Quelle: hessenschau.de/Lisa Steck, dpa/lhe