Ausfälle auch am Dienstag befürchtet Frankfurter Flughafen fährt Betrieb nach Warnstreik hoch
Der Warnstreik der Gewerkschaft Verdi hat zum Wochenstart für Stillstand am Frankfurter Flughafen gesorgt. Über 1.000 Flüge mussten annulliert werden. Auch am Dienstag könnte es noch Ausfälle und Verspätungen geben.

Nach dem Verdi-Warnstreik mit zahlreichen Flugausfällen ist der Betrieb am Frankfurter Flughafen am Morgen wieder angelaufen. Seit fünf Uhr startet der Flugbetrieb fast wieder normal, teilte die Verkehrsleitung des Flughafens mit. Der Flughafenbetreiber Fraport hatte am Vortag mitgeteilt, dass es zu Tagesbeginn noch ruckeln könnte.
Am Vormittag nannte der Betreiber Fraport die Zahl von 35 Annullierungen bei 1.180 geplanten Flügen. Der Flugbetrieb werde sich aber im Laufe des Tages normalisieren. Hier gibt es eine Übersicht der Ankünfte und der Abflüge.
Gestrandete Passagiere wurden versorgt

Von 1.116 Starts und Landungen mit zusammen rund 150.000 Passagieren waren am Montag nahezu alle annulliert worden. Nach Angaben des Verdi-Landesfachbereichsleiters für Verkehr, Mathias Venema, kamen auch kaum Passagiere zum Frankfurter Flughafen.
Die Gewerkschaft Verdi hatte mit einem Warnstreik an 13 größeren Flughäfen in Deutschland große Teile des Flugverkehrs lahmgelegt. Am Dienstag wurden die Warnstreiks in Hessen unter anderem im Nahverkehr fortgesetzt.

Busse zum Flughafen Frankfurt-Hahn
Laut des Sprechers der Verkehrsleitung gab es nur einige Ankünfte von Flugzeugen - teils mit Passagieren, teils leer. Einige wenige Passagiere kamen trotz der flächendeckenden Streiks an ihr Ziel, weil Fluggesellschaften einige Flüge an nicht bestreikte Flughäfen in der Nachbarschaft verlagern konnten.
Am Flughafen Frankfurt-Hahn starteten auf einmal Jets der Lufthansa-Tochter Discover zu Überseezielen, nachdem die Passagiere aus Frankfurt mit dem Bus dorthin gefahren wurden.
Verdi fordert acht Prozent mehr Lohn
Die Gewerkschaft Verdi fordert in den Tarifverhandlungen des öffentlichen Diensts von Bund und Kommunen unter anderem acht Prozent mehr Lohn, mindestens aber monatlich 350 Euro mehr sowie drei zusätzliche freie Tage. Die Arbeitgeber legten bisher kein konkretes Angebot vor.
In der Luftsicherheit fordert Verdi unter anderem die Verbesserung des Arbeits- und Gesundheitsschutzes, 30 Tage Urlaub und Zusatzurlaub für Schichtarbeit sowie die freie Arztwahl bei den regelmäßigen verpflichtenden ärztlichen Eignungsuntersuchungen der Beschäftigten.
Gestreikt wurde am Montag außerdem auch am Klinikum Höchst (OP und Anästhesie), dem Klinikum Hanau, dem Betriebshof Bad Homburg Bauhof, der Technischen Verwaltung Hanau, dem Hanau Infrastruktur Service (HIS), dem Eigenbetrieb für kommunale Aufgaben und Dienstleistungen Darmstadt und dem Kommunalen IT-Dienstleister Ekomm 21. Bereits am Sonntagabend streikten in Frankfurt die städtischen Bühnen. Mehrere Aufführungen fielen nach Angaben von Verdi aus.