Jahreszahlen am Frankfurter Flughafen Fraport-Gewinn steigt deutlich - Passagierzahlen kaum

Der Flughafenbetreiber Fraport hat am Frankfurter Airport im vergangenen Jahr einen Rekordgewinn eingefahren. Die Passagierzahl stieg allerdings nur leicht - und dürfte auch im kommenden Jahr das Vor-Corona-Niveau nicht erreichen.

Der Frankfurter Flughafen
Der Betrieb am Frankfurter Flughafen liegt noch deutlich unter dem Vor-Corona-Niveau. Bild © picture-alliance/dpa (Archiv)
Videobeitrag

Flughafenbetreiber Fraport zieht positive Bilanz

Flughafenbetreiber Fraport zieht positive Bilanz
Bild © hr
Ende des Videobeitrags

International hat der Luftverkehr Corona hinter sich gelassen, am Frankfurter Flughafen ist der von der Pandemie verursachte Knick aber noch nicht überwunden. Das liegt der Branche zufolge an den hohen Standortkosten für den Luftverkehr, also an den Standort in Deutschland gebundene Kosten, etwa für die Luftverkehrssteuer oder Flugsicherungsgebühren.

In Frankfurt stieg die Passagierzahl im vergangenen Jahr nur um 3,7 Prozent auf 61,6 Millionen, wie Flughafenbetreiber Fraport am Dienstag mitteilte. Im Vor-Corona-Jahr 2019 hatte die Fraport noch den Rekord von über 70 Millionen Flugreisenden vermelden können.

Urlaubsverkehr und "Warmwasserziele" dominieren

Fraport-Chef Stefan Schulte führte dies zum einen auf das langsame Wachstum beim Hauptkunden Lufthansa und Engpässen bei verfügbaren neuen Flugzeugen zurück, zum anderen auf "die weiter viel zu hohen staatlichen Standortkosten".

Fraport-Chef Stefan Schulte vor dem Firmen-Logo
Fraport-Chef Stefan Schulte Bild © picture-alliance/dpa (Archiv)

"Wenn nicht politisch gegengesteuert wird, werden die regulierten Standortkosten 2025 weiter steigen und Fluggesellschaften um 1,2 Milliarden zusätzlich belasten", kritisierte Schulte.

Dominat sei in Frankfurt weiterhin der Urlaubsreiseverkehr, heißt es in der Fraport-Jahresbilanz, Geschäftsreisen nahmen dagegen nur leicht zu. Beim Verkehr in Europa, der ein Plus von 4,2 Prozent erzielte, seien "Warmwasserziele sowie Städtereisen" besonders gefragt gewesen. Der Langstreckenbereich wuchs mit 3,4 Prozent ebenfalls, den größten Anstieg verbuchten hier Reisen nach China oder Indien.

Fraport-Chef: "Solide Geschäftsentwicklung"

Trotz des lediglich moderaten Wachstums der Passagierzahl in Frankfurt fuhr die Fraport 2024 insgesamt einen Rekordgewinn ein. Das Betriebsergebnis vor Steuern und Abschreibungen legte um acht Prozent auf 1,3 Milliarden Euro zu, wie das Unternehmen mitteilte. Das Konzernergebnis stieg noch stärker um 16,6 Prozent auf 502 Millionen Euro. Der Umsatz wuchs um rund 11 Prozent. "Trotz Gegenwinds haben wir eine solide Geschäftsentwicklung erzielt", bilanzierte Schulte.

Für 2025 peilt Fraport einen moderaten Anstieg des Betriebsergebnisses an. Das Konzernergebnis werde aber nur stabil bleiben oder leicht sinken, weil im vergangenen Jahr der Verkauf der Beteiligung am Flughafen Sankt Petersburg für 40 Millionen Euro Zusatzeinnahmen sorgte.

Verhaltene Zielsetzungen

Auch was die Zahl der Fluggäste in Frankfurt betrifft, stellt sich die Fraport in diesem Jahr auf ein moderates Wachstum auf 64 Millionen Passagiere ein - und bleibt damit auch 2025 weit von der Vor-Corona-Marke von gut 70 Millionen Passagieren entfernt.

Immer wichtiger werden für das Unternehmen deswegen die internationalen Beteiligungen. Starke Zuwächse bei den Passagieren gab es etwa in Lima in Peru, im türkischen Antalya oder an den griechischen Flughäfen. Die Airports der peruanischen Hauptstadt und der beliebten türkischen Ferienregion können in diesem Jahr zudem von Erweiterungen profitieren.

Formular

Hessen am Abend - Der hessenschau-Newsletter

Hier können Sie sich für Hessen am Abend anmelden. Der Newsletter erscheint von Montag bis Freitag und hält Sie über alles Wichtige, was in Hessen passiert, auf dem Laufenden. Sie können den Newsletter jederzeit wieder abbestellen. Hier erfahren Sie mehr.

* Pflichtfeld

Vielen Dank für Ihre Anmeldung.

Sie erhalten in wenigen Minuten eine E-Mail an die von Ihnen angegebene Adresse. Erst nach einem Klick auf den darin enthaltenen Bestätigungslink erhalten Sie unseren Newsletter.

Das hat leider nicht geklappt!

Aufgrund eines technischen Fehlers können wir derzeit Ihre Anfrage nicht bearbeiten. Bitte versuchen Sie es zu einem späteren Zeitpunkt noch einmal.

Sie haben den Newsletter bereits abonniert.

Sollten Sie ihr Abonnement kündigen oder verwalten wollen, können Sie dies hier tun.
Ende des Formulars

Redaktion: Antje Buchholz

Sendung: hr-fernsehen, hessenschau,

Quelle: hessenschau.de/Roman Warschauer, Reuters, dpa/lhe