Fünf Prozent statt Pauschale Kassel ändert Bettensteuer-Pläne

Die Stadt Kassel krempelt ihre Bettensteuer-Pläne noch einmal um: Statt einer Pauschale sollen nun fünf Prozent des Zimmerpreises fällig werden - und auch der Starttermin verschiebt sich.

Rückansicht der Herkules-Statue mit Blick auf Kassel
Bild © picture-alliance/dpa | Foto: Swen Pförtner

Die Stadt Kassel hat ihre Pläne für die Einführung eines Tourismusbeitrags kurz vor der geplanten Einführung überarbeitet. Ursprünglich war eine Pauschale von drei Euro pro Nacht und Gast vorgesehen. Nun soll sich die Steuer laut einer Mitteilung vom Donnerstag am Hotelzimmerpreis orientieren: Fünf Prozent des Nettopreises werden fällig.

Zudem wird die Steuer nicht wie angedacht zum 1. April eingeführt, sondern erst zum 1. Juli. Das soll den Übernachtungsbetrieben unter anderem mehr Vorbereitungszeit geben.

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"Faire Beteiligung der Gäste an den Kosten"

Die Änderungen sind demnach das Ergebnis eines intensiven Austauschs mit der Hotelbranche, der Industrie- und Handelskammer und dem Deutschen Hotel- und Gaststättenverband (DEHOGA). 

"Das Ziel der Stadt ist eine faire Beteiligung unserer Gäste an den Kosten unserer touristischen Infrastruktur", sagte Stadtkämmerer Matthias Nölke. So sollen beispielsweise Familien entlastet werden, die im Hotel einen Komplettpreis bezahlen. Außerdem gehe die Stadt damit auf die Sorgen von Anbietern besonders günstiger Übernachtungsmöglichkeiten ein, etwa für Handwerker und Monteure.

Ausnahmen für Klassenfahrten

Die Steuer soll sowohl für private als auch für Geschäftsreisen gelten und ausdrücklich Airbnb-Wohnungen einschließen. Ausnahmen betreffen Klassenfahrten und Übernachtungen in Jugendherbergen. Auch minderjährige Teilnehmer von Kinder- und Jugendgruppenreisen und deren Begleiter sind befreit.

Die Abrechnung soll elektronisch erfolgen. Die Stadt rechnet pro Jahr mit Einnahmen von rund drei Millionen Euro. Die Stadtverodnetenversammlung soll am 24. März über die Bettensteuer entscheiden.

Redaktion: Tanja Stehning

Sendung: hr INFO,

Quelle: hessenschau.de