Hessen braucht weitere Kapazitäten bei Mülldeponien
Für Zehntausende Tonnen Abfälle jährlich braucht Hessen in den kommenden Jahren neue Kapazitäten auf den Deponien im Land.
Dies ergab eine Umfrage der Deutschen Presse-Agentur bei den zuständigen Regierungspräsidien in Kassel, Gießen und Darmstadt. Zwar würden derzeit keine Genehmigungsverfahren für neue Deponiestandorte laufen, doch stünden Planfeststellungsverfahren für den Ausbau der Kapazitäten bei einigen Anlagen an.
So zum Beispiel für die Deponie im Büttelborn (Groß-Gerau), deren Betreiber sich derzeit gegen die Aufnahme von Abrissschrott des früheren Akw Biblis (Bergstraße) wehrt. Eine Entscheidung ist dem Regierungspräsidium Darmstadt zufolge noch nicht gefallen.
"Der Abfallwirtschaftsplan Hessen stellt den Bedarf an weiteren Entsorgungskapazitäten, insbesondere im Bereich der Entsorgung von unbelastetem beziehungsweise gering belastetem Bodenaushub und Bauschutt, fest", heißt es dort. Dem Abfallwirtschaftsplan Hessen zufolge befanden sich im Jahr 2020 gut 20 kommunale und betriebliche Deponien der unteren Deponieklassen in Betrieb. Deponien in denen mineralische Abfälle wie Bauschutt oder Abbruchabfälle bis hin zu belasteten, jedoch nicht gefährlichen Abfällen gelagert werden.